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NIAG: Kein Antrag auf Verdoppelung der Hafenfläche

NIAG : Kein Antrag auf Verdoppelung der Hafenfläche

Nachdem die Interessensgruppe "Belastungen durch den Hafen" mobil macht (wir berichteten), meldet sich nun auch die NIAG zu Wort: Es sei kein Antrag auf den Ausbau des Hafens gestellt worden.

Die Staubbelastung solle in Zukunft durch eine umfassende Erweiterung der Beregnungsanlage minimiert werden.

Zunehmende Staubbelastung im Sommer 2018, eine Verdoppelung der Lagerfläche für Schüttgüter und die Festschreibung als "landesbedeutsamer Hafen" - die Anwohner des Rheinhafen Orsoy befürchten für die Zukunft noch mehr Staub und Lärm und laden am Mittwoch, 23. Januar, 19.30 Uhr, zur Infoveranstaltung in den Orsoyer Hof ein.

Die Staubbelastung will die NIAG auf ein Minimum reduzieren, heißt es in der offiziellen Stellungnahme des Unternehmens: "Der Sommer 2018 [...] hat aufgrund der Kombination von extremer Trockenheit und Windströmungen aus nord-östlicher Richtung zu Staubabwehungen Richtung Nachbarschaft geführt. Die NIAG hat darauf bereits reagiert und in eine umfassende Erweiterung der Beregnungsanlage investiert. Die Maßnahmen werden über den Winter umgesetzt und zum Frühjahr 2019 abgeschlossen sein", erklärt Anne Biehl, Fachbereichsleiterin Hafen Vertrieb Logistik. Am 13. Februar finde ein weiteres Treffen mit den Anwohner statt, bei dem geklärt werden solle, "wie im Geiste eines respektierten Nebeneinanders und einer nachbarschaftlichen Beziehung zukünftig mit Belastungen aus Staubentwicklungen umgegangen wird."

Dass die NIAG einen Antrag auf Verdoppelung der Lagerfläche für Schüttgüter gestellt habe, entspräche nicht der Wahrheit. Im Zuge des Erörterungsverfahrens, ob der Hafen Orsoy als "landesbedeutsamer Hafen" im Regionalplan festgesetzt werden könne, habe die NIAG in einem Schreiben an die Stadt vom 11. Dezember, die aktuelle Nutzung des Hafens sowie die allgemeine Situation der Verfügbarkeit von Hafenflächen dargestellt. Es wären zudem Aussagen zu den grundsätzlich möglichen Entwicklungsperspektiven für den Hafenstandort Orsoy gegeben worden. "Das Schreiben stellt aber keinen Antrag der NIAG auf eine Erweiterung des vorhandenen Hafens dar", stellt Biehl klar und weiter: "Ob, wann, für welche Güter und durch wen überhaupt eine bauliche Neuentwicklung von Hafenflächen in Orsoy in Erwägung gezogen wird, ist noch völlig offen." Zum Zeitpunkt des letzten Treffens mit den Anwohnern des Hafens am 31. Oktober habe es noch keine Vorbereitungen für eine Stellungnahme zum Regionalplanentwurf gegeben, so dass hier auch noch keine Information erfolgen konnte.

(Niederrhein Verlag GmbH)