1. Moers Niederrhein

Der erste Aldi stand – in Ruhrort

Der erste Aldi stand – in Ruhrort

Wieder wurde in Duisburg gedreht — und wieder nicht "in Duisburg". Nach "Gladbeck" und Dortmund-Tatort spielt auch das Dokudrama "Aldi. Eine deutsche Geschichte" woanders.

Diesmal diente der Hafenstadtteil als Kulisse. Allerdings nicht wegen der Nähe zum Wasser, sondern überhaupt wegen Nähe, sprich: den kurzen Wegen im Stadtteil. Nach mehreren Zündversuchen schafft es auch der alte Opel Blitz vom Neumarkt, wo die Filmproduktion ihre Trucks geparkt hat, zum ersten Laden der Albrecht-Brüder, zu der die im Dezember geschlossene Schreibwarenhandlung An der Heiden umgebaut wurde. Womit wir bei Grund Nummer zwei für den Dreh in Ruhrort sind: leerstehende Ladenlokale.

Netter formuliert wäre vielleicht "historische Bausubstanz", und es sieht wirklich nach einem würdigen Erste-Klasse-Begräbnis anno Tobak aus, als Darsteller und Komparsen mit hohen Hüten und schwarzen Gewändern aus der Maximiliankirche in die Fabrikstraße treten. Wie neu dagegen bzw. eben genau so ranzig, wie sie halt immer waren: die gelbe Telefonzelle nahe der Brücke über den Eisenbahnhafen.

Der Film mit dem Arbeitstitel "Aldi. Eine deutsche Geschichte" will das wenig bekannte Privatleben der Aldi-Brüder ausleuchten, das mit der Entführung von Theo Albrecht jäh in die Öffentlichkeit geriet. Die Erzählung beginnt damit, wie die Brüder Theo und Karl Albrecht nach dem Zweiten Weltkrieg den "Karl Albrecht-Lebensmittel"-Laden ihrer Mutter übernehmen und daraus einen Selbstbedienungsladen machen. Im Essener Nordosten. Gedreht in Ruhrort.

(Niederrhein Verlag GmbH)