1. Moers Niederrhein

: Big Points für VfB und TuS

: Big Points für VfB und TuS

Handball aus der Region: Der VfB Homberg holt beim 26:22-Heimerfolg gegen Köln zwei ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf der Regionalliga. Jubel auch bei den Frauen des TuS Lintfort, die mit Mini-Kader 23:20 in Berlin gewinnen und in der 2. Liga jetzt voll auf Kurs Klassenerhalt liegen. Der Regionalliga-Spitzenreiter MTV Rheinwacht verliert unglücklich in Bonn. Und für die Wölfe Nordrhein sieht es so aus, als ginge es eine Etage tiefer in Richtung Oberliga.

. Der VfB Homberg hat einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt in der Regionalliga gemacht. Das so immens wichtige Heimspiel gegen den Tabellennachbarn vom TV Jahn Köln Wahn gewann die Mannschaft von Trainer Achim Schürmann mit 26:22. Der war nach der Partie runter mit den Nerven. „Das war ein hartes, umkämpftes Spiel. Beide Teams haben sich wie erwartet einen harten Fight geliefert - mit dem besseren Ende für uns“, so Schürmann, der gesehen hat, „dass mein Team unbedingt gewinnen wollte.“ Gerade in der Defensive hätten seine Jungs einen richtig guten Job abgeliefert und den Kölner Top-Torschützen Alex Senden fast komplett aus dem Spiel genommen. Im Angriff war es einmal mehr Mirko Szymanowicz, der voran ging und mit acht Toren der auffälligste Spieler der Partie war. Das sah auch sein Coach so: „Mirko hat ein Top-Spiel abgeliefert.“

Durch den Erfolg haben sich die Schwarz-Gelben ein kleines Punktepolster auf die Abstiegsplätze erarbeitet. Mit 16:28 Punkten liegen die Homberger, die kommenden Samstag in Aldekerk spielen, bei noch vier ausstehenden Partien drei Punkte vor Adler Königshof auf dem ersten Abstiegsplatz. „Ein, zwei Punkte brauchen wir wohl noch. Aber das war ein ganz wichtiges Zeichen meiner Mannschaft.“

Am anderen Ende der Tabelle gab es am Wochenende ganz leichte Katerstimmung. Denn Tabellenführer MTV Rheinwacht Dinslaken verlor sein Gastspiel in Bonn nach nervenaufreibenden 60 Minuten am Ende knapp mit 34:35. Drei Sekunden vor dem Abpfiff hatte der in Bonn erneut überragend aufspielende Fabian Gorris (13 Tore) Nils Kruse schön frei gespielt. Der scheiterte aus sechs Metern jedoch frei an Bonns Torwart Moritz Meissenburg. Die gute Laune ließ sich der Aufsteiger deswegen aber noch lange nicht verderben. Nach der Partie wurde wieder fröhlich mit den mitgereisten Fans, die die kleine Bonner Halle nahezu komplett übernahmen, gefeiert. Denn es bleibt ja dabei: Der MTV ist als Aufsteiger Tabellenführer und immer noch auf Kurs 3. Liga. Dass ein paar der vielen knappen Spiele auch mal verloren gehen können, war der Mannschaft von Trainer Harald Jakobs immer klar. Kein Grund also, den Kopf in den Sand zu stecken.

Klar ist aber auch: Das Aufstiegsrennen hat sich durch die Niederlage des MTV und den gleichzeitigen 28:26-Sieg der Ratinger im Verfolgerduell in Opladen wieder zugespitzt. Zwei Punkte beträgt der Vorsprung der Dinslakener auf die Ratinger. Da der MTV aber den direkten Vergleich mit dem Verfolger gewonnen hat, könnte sich die Jakobs-Truppe sogar noch eine weitere Niederlage erlauben. Kommendes Wochenende empfängt Ratingen Bonn. Der MTV lädt am Sonntag um 11.15 Uhr zum Heimspiel gegen Adler Königshof. Dann kommt mit Adler-Trainer Marius Timofte ein alter Bekannter in die Douvermannhalle.

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Den Blick fest nach unten gerichtet haben die Handballer der Wölfe Nordrhein. Für den Tabellenletzten der Regionalliga sieht es aktuell danach aus, als ginge es in Richtung Oberliga. Bei der deutlichen 22:31-Niederlage der jungen Wölfe in Essen gab es für die Truppe von Spielertrainer Alex Tesch nichts zu holen. Wieder fehlten Tesch, der selbst fünf Treffer erzielte, die personellen Alternativen. Ohne Kevin Kirchner und Max Molsner gab’s für die Rheinhauser bei den starken Essenern nichts zu holen. An der Krefelder Straße macht sich aktuell Realismus breit: „Vielleicht ist es für die junge Truppe auch einfach besser, erstmal in der Oberliga zu spielen“, sieht Tesch dem drohenden Abstieg gelassen entgegen. Kommenden Samstag, 18 Uhr, gastiert der TV Korschenbroich in der Sporthalle an der Krefelder Straße.

Einen richtig großen, und so sicherlich nicht einkalkulierten, Schritt in Richtung Klassenerhalt machten die Frauen des TuS Lintfort in der 2. Bundesliga. Bei den Füchsen in Berlin fuhr die mit einem Mini-Kader angereiste Mannschaft von Bettina Grenz-Klein einen so nicht erwarteten 23:20-Sieg ein. Mit Tatjana van den Broek (private Gründe), Annefleur Bruggemann (Fingerverletzung) sowie Becky van Nijf (Fersensporn) fehlten dem TuS gleich drei wichtige Spielerinnen. Dementsprechend begeistert zeigte sich Bettina Grenz-Klein nach dem Spiel: „Bei unserem personellen Notstand kann man das schon als kleines Wunder bezeichnen.“ Auf Basis der starken Deckung erarbeitete sich der TuS den am Ende verdienten Erfolg. Durch den Sieg tasten sich die Lintforterinnen Stück für Stück in Richtung gesichertes Mittelfeld. Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz beträgt schon zehn Punkte, während der Abstand auf Platz zehn nur noch bei einem Pünktchen liegt.

Am Samstag, 18 Uhr, empfängt der TuS den TSV Nord Harislee in der Sporthalle an der Eyller Straße.