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OB-Wahl in Krefeld: Frank Meyer 10 Prozent vor Peter Vermeulen

OB-Wahl in Krefeld : Frank Meyer fast 10 Prozent vor Peter Vermeulen - Stichwahl am 27.9.

Frank Meyer (SPD) 44,96 % Peter Vermeulen (CDU) 35,18 %

Mit deutlichem Vorsprung von fast zehn Prozentpunkten hat Frank Meyer (SPD) die erste Runde um das Amt des Krefelder Oberbürgermeisters klar gewonnen. Er erhielt 44,96 Prozent. CDU-Kandidat Peter Vermeulen liegt bei 35,18 Prozent. Am 27. September folgt die Stichwahl.

Riesen-Applaus und "Meyer, Meyer"-Rufe in der SPD-Geschäftsstelle am Südwall. "Damit hätte ich nicht gerechnet", bekannte Meyer, nachdem ihn der Jubel zu Wort kommen lässt - und bedankte sich bei seinen Unterstützern.

Knapp fünf Prozent haben dem Sozialdemokraten gefehlt, um im ersten Wahlgang Oberbürgermeister zu werden. 31.186 Krefelder haben ihm ihre Stimme gegeben, 6787 Bürger mehr als dem CDU-Kandidaten Peter Vermeulen.

Die Wahlbeteiligung lag bei lediglich 38,47 Prozent, noch schlechter als bei der Kommunalwahl 2014 und damit ein historischer Tiefstand.

"Krefeld hat den Wechsel gewählt", sagte der SPD-Kandidat und bekräftigt seinen Optimismus für die Stichwahl in zwei Wochen. Dann entscheidet sich endgültig, wer Nachfolger von Gregor Kathstede (CDU) wird.

Peter Vermeulen (CDU) zeigte sich ausdrücklich zufrieden mit seinem Ergebnis. Immerhin trete er als neues Gesicht in Krefeld gegen einen allseits bekannten, ehrenamtlichen Bürgermeister an.

Bei der CDU, die die Zahlen in ihrer Geschäftsstelle in der City verfolgte, war die Stimmung recht gedämpft.

Vermeulen setzt nun bei der Stichwahl auf die Stimmen der Grünen: Deren Kandidat Thorsten Hansen holte 14,97 Prozent. Vermeulen macht deutlich, dass er und Hansen mit dem Ziel einer Strukturreform der Stadtverwaltung angetreten seien und somit eine sehr ähnliche Agenda verfolgt hätten.

Die Grünen wollen am Donnerstag entscheiden, ob sie eine Wahlempfehlung für ihre Wähler abgeben.

Ihr Kandidat Hansen hatte gehofft, Peter Vermeulen noch zu überholen und so in die Stichwahl zu kommen. Daraus wurde nichts, aber er kann sich zumindest über ein besseres Abschneiden als die Krefelder Grünen bei der Kommunalwahl freuen.

Bei den Kandidaten der kleineren Parteien schnitt Michael Heepen (Die PARTEI) mit 1,95 Prozent (entspricht 1353 Stimmen) am besten ab.

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Sven Fucker (Tierschutzpartei) und Sandra Leurs von den Piraten waren mit 1,52 und 1,42 Prozent fast gleichauf.

Die Auszählung der Stimmen ging ausgesprochen rasch. Bereits kurz nach 19.30 Uhr - eine Stunde früher als erwartet - stand das Ergebnis in allen 183 Wahlbezirken fest.

Der letzte Bezirk, der seine Zahlen ins Rathaus meldete, war Fischeln-Süd. Das führte in der gelösten Stimmung bei der SPD, wo man sehnsüchtig auf das Endergebnis wartete, bereits zum Ruf "Ausgemeinden!" (Die Meerbuscher würden sich sicher freuen).

Jubel bei der Krefelder SPD nach Bekanntgabe des Ergebnisses:

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(jps)