1. Krefeld

Freilichtmuseum in Grefrath: Niederrheinische Landschaft „wie in alten Zeiten“

Freilichtmuseum in Grefrath : Niederrheinische Landschaft „wie in alten Zeiten“

Typisch niederrheinisch — so soll die Landschaft im Freilichtmuseum in Grefrath nachgebildet werden. Dazu gehören auch heimische Pflanzen. Der NABU Grefrath hilft mit, damit das Landschaftsbild im Museum stimmig wird.

Museums-Mitarbeiter und der NABU-Pflegetrupp hatten schon kräftig vorgearbeitet und die insgesamt elf Meter lange Kirschlorbeerhecke samt Wurzeln mit teils schwerem Gerät entfernt. Mit Spaten und Gummistiefeln ausgerüstet machten sich dann ‧alle gemeinsam an die Arbeit: Insgesamt 55 rund 1,75 Meter große Hainbuchenpflanzen wurden in den vorbereiteten Pflanzgraben gesetzt.

Mit dem Gemeinschaftsprojekt wollen NABU und Museumsverein dazu beitragen, die historische Natur- und Kulturlandschaft zu erhalten und zu pflegen.

Die traditionelle Landschaft soll so auch für zukünftige Generationen bewahrt werden. "Heimische Gehölze sind zudem eine wichtige Grundlage für den Artenschutz", erklärt Rolf Brandt, Leiter der NABU Ortsgruppe Grefrath. "Sie bieten vielen Arten wie Raupen, Schmetterlingen, Bienen, Käfern, Vögeln und Fledermäusen Nahrung und Lebensraum. Nicht heimische Pflanzen erfüllen diese ökologisch wichtige Aufgabe häufig nur unzureichend."

Beispiele dafür seien der Kirschlorbeer und die Forsythie, deren Blüten nektarlos und damit für Insekten unbrauchbar seien. Auf dem naturnahen Gelände des Freilichtmuseums mit seinen Obstwiesen, Gärten und Weiden finden sich auch an anderer Stelle traditionelle und typisch niederrheinische Arten, wie beispielsweise Kopfweiden und Färberpflanzen. Ganz neu ist die heimische Kornelkirsche neben dem Imkerhaus.

Die gelben Blüten des Frühblühers stehen in kleinen Dolden an den dann noch kahlen Ästen und sind ein starker Bienenmagnet. Im Herbst schmücken rote Früchte den Strauch, die von vielen Vogelarten als Nahrungsquelle genutzt werden. Gemeinsam mit dem NABU-Grefrath wurden in den vergangenen Jahren mit der Anlage einer Schlehen-Weißdornhecke und der Neugestaltung des Kräutergartens weitere Projekte zur naturnahen Gestaltung des Museumsgeländes umgesetzt.

Das Freilichtmuseum hat zum Jahreswechsel geänderte Öffnungszeiten. Geschlossen bleibt das Museum an Silvester, 31. Dezember.
An Neujahr, 1. Januar, können Besucher von 12 bis 16 Uhr ins Museum. Ab Samstag, 2. Januar, gelten wieder die regulären Winter-Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10 bis 16 Uhr, montags Ruhetag.