1. Krefeld

Neuer Chefarzt am Hospital zum Heiligen Geist

Neuer Chefarzt am Hospital zum Heiligen Geist

Der Neurologe Dr. Matthias Kraemer verstärkt die Abteilung für Frührehabilitation am Hospital zum Heiligen Geist.

Das Hospital zum Heiligen Geist freut sich über einen Neuzugang in der Abteilung für Neurologische Frührehabilitation: So begrüßte man am 1. Oktober den Neurologen Dr. Matthias Kraemer als neuen Chefarzt der Abteilung. Dank langjähriger Erfahrung auf dem Gebiet der Frührehabilitation wird der Experte das bestehende Therapieangebot der Abteilung noch weiter ausbauen — insbesondere die Bereiche "Modulare Rehabilitation", "Evidenzbasierte Therapie" und "Gerätegestützte Therapie" liegen dem Mediziner dabei besonders am Herzen und gelten als Schwerpunkte in seinem medizinischem Werdegang.

"Wir freuen uns, mit Dr. Matthias Kraemer einen absoluten Spitzenmediziner auf dem Gebiet der Neurologischen Frührehabilitation gewonnen zu haben", heißt Dr. Clemens Guth, Geschäftsführer des Hospitals zum Heiligen Geist, den neuen Chefarzt willkommen. Dessen fachliche Kompetenz stehe außer Frage: Geboren und aufgewachsen in Rheinland-Pfalz absolvierte Matthias Kraemer zunächst sein Medizinstudium an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz, bevor es ihn zur Facharztweiterbildung und Durchführung wissenschaftlicher Tätigkeiten und Forschung an die Neurologische Klinik der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf verschlug. Seine weitere berufliche Laufbahn führte Kraemer dann an die St. Mauritius Therapieklinik, Meerbusch, wo er als Fach- und Oberarzt verantwortlich zeichnete. Seit 2010 war Kraemer als Leitender Arzt am Neurologischen Therapiecentrum Köln sowie am St. Marien Hospital Köln tätig, wo er ein neues Konzept für die Fachübergreifende Frührehabilitation entwickelte. Heute gilt Kraemer als anerkannter Experte auf seinem Gebiet.

"Ich freue mich bereits sehr auf meine neue Aufgabe am Hospital zum Heiligen Geist", so Kraemer. "Das Kempener Konzept hat mich von Anfang an begeistert — so wird dort eben die gesamte Rehabilitationskette abgebildet, von der Früh- bis hin zur ambulanten Rehabilitation. Natürlich möchte ich dieses Konzept auch künftig beibehalten, wobei weiterhin die Behandlung von Schlaganfallpatienten den Schwerpunkt bilden wird."

Schlaganfallpatienten werden tatsächlich bereits nach sehr kurzer (3 bis 4-tägiger) intensivmedizinischer Behandlung in einer der umliegenden Stroke Units in die Abteilung für Frührehabilitation am Hospital zum Heiligen Geist verlegt. Zu diesem Zeitpunkt leiden die Patienten häufig unter massiven Defiziten wie Arm- und Beinlähmungen oder Schluck- und prechstörungen.

Das erklärte Ziel ist es dann für die Ärztinnen und Ärzte der Abteilung, die schwerstkranken und teilweise multimorbiden Patienten wieder so "fit" zu machen, dass im Anschluss eine klassische rehabilitative Therapie möglich ist. Nach einigen Wochen sind die Patienten dann idealerweise in der Verfassung, wieder alleine zu Hause leben zu können.

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Eine weitere Besonderheit der Abteilung ist das "Modulare Rehabilitationskonzept". Dies bedeutet, dass die individuellen Funktionsdefizite eines jeden Patienten einzeln erhoben und unmittelbar mit individuellen Therapiemodulen adressiert werden. So stehen für die Patienten medizinische Funktionstherapien — sprich Module - aus den Bereichen Motorik, Kognition, Sprache usw. zur Verfügung. Dr. Kraemer: "Das modulare individuelle Konzept ermöglicht es, dass die Patienten eben nicht über einen Kamm geschoren werden - stattdessen können die rehablitativen Maßnahmen genau auf den individuellen Bedarf des einzelnen Patienten ausgerichtet werden. Zusätzlich ermöglichen Fortschritte in der rehabilitationsmedizinischen Forschung zunehmend die Einführung evidenzbasierter Therapien, deren Wirksamkeit durch Studien nachgewiesen wurde."

Neben der Modularen Rehabilitation ist man am Haus auch besonders stolz darauf, zukünftig eine ganze Bandbreite geräte- bzw. robotergestützer Therapiemöglichkeiten anbieten zu können. "Diese Form von Therapie soll und wird die manuelle Therapie nicht ersetzen — allerdings sind derartige Geräte eine sehr effektive und sinnvolle Ergänzung zum klassischen Therapiespektrum und können zu einer schnelleren Mobilisierung und Genesung beitragen. "Die Wahrscheinlichkeit, dass Schlaganfallpatienten durch die Kombination von Physio- und Ergotherapie und gerätegestützem Armtraining wieder mehr Selbständigkeit im Alltag erlangen, ist sehr viel größer als bei konventionellem Armtraing", so Tim Kolwitz, Kaufmännischer Leiter des Krankenhauses. Gleichermaßen positive Therapieergebnisse versprechen darüber hinaus Behandlungsformen, welche visuelles Feedback beinhalten. Dazu zählt unter anderem die Spiegeltherapie — eine 'optische Täuschung', bei der die Patienten über das Sehen bekannte Bewegungsabläufe wahrnehmen und dann den betroffenen Arm integrieren. Bewegungsabläufe können so maßgeblich verbessert und der Schmerz reduziert werden.

Dr. Kraemer ist überzeugt von den Modellen, die am Hospital zum Heiligen Geist im Bereich der Frührehabilitation zum Einsatz kommen. "Die Therapieansätze am Hospital bieten in meinen Augen die bestmöglichen Voraussetzungen für eine schnelle Genesung und Mobilisierung für den Patienten. Ich bin aber auch weiterhin immer an neuen Ansätzen und Möglichkeiten interessiert, darum wird die Forschung, die Entwicklung neuer Konzepte und die Zusammenarbeit mit den umliegenden Kliniken auch zukünftig ein wesentlicher Bestandteil meiner Tätigkeit sein. Zusammen mit einem großartigen Team an Ärztinnen und Ärzten können wir sicherlich vieles erreichen, so dass den Patienten noch besser und schneller geholfen werden kann", so Kraemer.

Das Hospital zum Heiligen Geist in Kempen ist ein 300-Betten-Haus im Herzen des Niederrheins. Hier sichert ein erfahrenes Ärzte- und Pflegeteam mit hervorragender technischer Ausstattung die Versorgung. Durch die Ausdifferenzierung einzelner Fachbereiche können auch Krankheitsbilder, die einen hohen Grad an Spezialisierung erfordern, auf qualitativ höchstem Niveau behandelt werden. Das Hospital zum Heiligen Geist in Kempen ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.