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Schlaganfall: Helios Klinikum Krefeld jetzt mit überregionaler Stroke-Unit

Schlaganfall : Helios Klinikum Krefeld jetzt mit überregionaler Stroke-Unit

Die auf die Behandlung von Schlaganfallpatienten spezialisierte Stroke-Unit am Helios Klinikum Krefeld wurde als überregionale Stroke-Unit zertifiziert.

Es ist ein besonderes Gütesiegel: Das interdisziplinäre Team rund um Neurologie-Chefarzt Prof. Dr. Thomas Haarmeier wurde nach dem Qualitätsstandard der Deutschen Schlaganfallgesellschaft und der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe als überregionale Stroke-Unit zertifiziert. Insgesamt gibt es in Deutschland aktuell 110 Spezialstationen dieser Kategorie.

Mehr als 1000 Schlaganfallpatienten sind es jährlich, die am Helios Klinikum Krefeld betreut werden. "Das ist eine schöne Bestätigung für die Arbeit eines großen spezialisierten Teams", berichtet Prof. Haarmeier: "Ich würde mir wünschen, dass Krefelder Schlaganfallpatienten damit für eine adäquate Therapie fortan Umwege und Verlegungen über die Stadtgrenzen hinaus erspart bleiben."

Dafür stehen am Klinikum alle diagnostischen Verfahren und therapeutischen Maßnahmen wie die medikamentöse Thrombolyse und das interventionelle Katheterverfahren zur Wiedereröffnung von Hirngefäßen, die Thrombektomie, jederzeit zur Verfügung.

Entscheidend für den Behandlungserfolg des Hirninfarktes ist die frühestmögliche Wiedereröffnung des verschlossenen Hirngefäßes. Das gilt sowohl für die medikamentöse Behandlung (Thrombolyse, kurz Lyse) als auch für die Behandlung mit dem Katheter. Welches die beste Therapie ist, hängt von der Größe des verschlossenen Gefäßes ab und muss am Anfang durch eine sorgfältige Gefäßdiagnostik geklärt werden. Oft können große Gerinnsel allein durch die Gabe von Medikamenten über eine Vene nicht beseitigt werden. Diese Gerinnsel ziehen jedoch die schwersten Schlaganfälle nach sich, nicht selten dauerhafte Pflegeabhängigkeit oder Tod.

Es werden zwei Stufen von Stroke-Units unterschieden: regionale und überregionale. Sie unterscheiden sich u.a. durch die Intrastruktur und die ständige Verfügbarkeit neurologischer, neuroradiologischer, kardiologischer sowie neuro- und gefäßchirurgischer Kompetenz.

"Das Therapieangebot halten wir bereits seit mehreren Jahren vor. Daher war es jetzt konsequent, auch die Zertifizierung für diese Stufe anzustoßen. Viele Patienten orientieren sich an diesem Siegel, das auch im Rahmen der Bildung regionaler Schlaganfallnetzwerke zu einem wichtigen Qualitätsindikator geworden ist", erläutert Geschäftsführer Alexander Holubars.