1. Krefeld

Blick hinter die Kulissen einer Apotheke

Blick hinter die Kulissen einer Apotheke

Wie arbeitet eigentlich eine Apotheke? Ina Spanier-Oppermann machte sich vor Ort kundig.

„Die Apotheke ist ein zentraler Ort unseres lokalen Gesundheitswesens“, erklärt Ina Spanier-Opperman. Deshalb besuchte die Krefelder SPD- Landtagsabgeordnete als „Praktikantin“ einen Vormittag lang die Apotheke am Ponzelar von Dr. Wolfgang Boventer.

Dieser erklärte die moderne Technik. Neben mehreren vernetzten PC-Arbeitsplätzen bildet ein automatisiertes Regal- und Schubladensystem das Herzstück der Apotheke. Angelieferte Medikamente werden hier gescannt und danach durch einen Roboter automatisch in ein freies Fach eingeordnet. In welchem Fach sich welches Medikament befindet, weiß bis zur Wiederausgabe nur der Computer.

Ein Raum hinter der Trennwand erinnert an den Chemieraum aus der Schule. Neben braunen Glasflaschen in den verschiedensten Größen mit chemischen Bezeichnungen befindet sich hier der Bereich, in dem unter anderem Salben direkt vor Ort und auf Bestellung zusammengestellt werden. Dr. Boventer erklärte die gestiegenen Qualitätsanforderungen bei der Rezepturherstellung und beklagte, dass die Kosten oft nicht von den Erstattungen gedeckt werden und somit der Arbeitsaufwand und die Bezahlung in einem Missverhältnis zu Ungunsten der Apotheken stehen.

Mit den Rabattverträgen von Kassen und Pharmaherstellern konfrontiert, zeigte sich Spanier-Oppermann erstaunt, an wie vielen Stellen den Apotheken Kosten entstehen, etwa wenn zahlreiche Arzneimittel im Lager vorrätig gehalten werden müssen.

Zu den kommenden Veränderungen im Apothekenwesen zählt auch die zunehmende Anzahl von Online-Apotheken. Für viele ist es der bequeme und praktische Weg, an die gewünschten Medikamente zu gelangen.

„Die klassischen Apotheken dürfen sich dieser Entwicklung nicht verschließen und müssen auch online ihre Beratungsangebote zur Verfügung stellen“, erklärte Dr. Boventer und präsentierte die praktische Apotheken-App, die sowohl für iPhones/ i-Pads als auch für Android-Geräte kostenlos heruntergeladen werden kann.

Spanier-Oppermann zeigte sich zum Ende ihrer Praktikumszeit beeindruckt und zufrieden: „Ich bin froh, dass ich so viele Details aus der praktischen Arbeit vor und hinter den Kulissen einer Apotheke erfahren zu konnte und werde dies sicherlich auch mit in meine politische Arbeit im Landtag und den Gesundheitsausschuss nehmen“.

(StadtSpiegel)