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Stadt will neuen Plan vorlegen: Bauprojekt Rheinblick: Es wird spannend

Stadt will neuen Plan vorlegen : Bauprojekt Rheinblick: Es wird spannend

Am 30. November soll ein neuer Plan der umstrittenen Uerdinger Rheinblick-Bebauung in den Krefelder Rat kommen. Beim Chempark ist man gespannt.Uerdingen Stilvolles Wohnen mit einer Fensterfront, die auf den Rhein und das Duisburger Ufer schaut.

Die Idee für die Bebauung am Uerdinger Rheinufer klingt verlockend. Die Modelle des Architektenbüros Teherani lassen aufhorchen.

Am 30. November will die Stadt dem Rat zum dritten Mal einen Plan für die Bebauung der Uerdinger Rheinfront vorlegen. Zurzeit stehen dort nur verfallende alte Hallen. Das Problem: In direkter Nachbarschaft liegt Krefelds zusammengenommen größter Arbeitgeber: Der Chempark Uerdingen mit seinen Firmen.

Einen Teil ihrer Rohstoffe bekommen die Unternehmen per Rohrleitung aus Schiffen, die an den Chempark-Anlegern festmachen. Im Gegenzug werden flüssige Produkte von den Betrieben über Rohrleitungen auf Schiffe gepumpt.

Eine Wohnbebauung ist im 300 Meter-Radius um solche Pumpvorgänge nicht erlaubt. Auch direkt angrenzend an den naturgemäß geräuschintensiven Chempark kann nur Gewerbe entstehen. Mit Spannung erwartet Chempark-Leiter Lars Friedrich, wie das Wohnen im "mittleren" Rheinblick-Abschnitt angeordnet werden soll.

Dort werden wohl "nicht störendes" Gewerbe (z.B. Fitnessstudios) und Wohnungen erlaubt werden. Die Befürchtung des Chempark-Chefs ist, dass Rheinblick-Anwohner irgendwann gegen den Chemiepark und/oder die Schiffstransporte klagen und so letztlich die Produktion einschränken könnten.

Der Idee, die Tankerbrücken einfach in den Gelleper Teil des Hafens zu verlegen, erteilt Friedrich eine Absage. Dann müsste man die Rohstoffe aus den Schiffstanks und die flüssigen Produkte der Firmen per Lkw oder Rohrleitung von Gellep nach Uerdingen transportieren - "von kurzen Transportwegen kann dann keine Rede mehr sein", so Friedrich.

Sein Fazit: "Wir wollen langfristig bleiben. Die Unternehmen sollen die Möglichkeit haben, sich im Chempark weiterzuentwickeln". Das müsse die Stadt beim neuen B-Plan bedenken.

Am Freitag meldete sich FDP-Fraktionschef Joachim C. Heitmann in der Sache: Er forderte, zumindest die Politik müsse die umfangreiche B-Plan-Vorlage bereits im Laufe des Oktober zu sehen bekommen.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Die Rheinblick-Alternativen

(jps)