„Grotenburg Supporters“ engagieren sich: Grotenburg: Fans packen mit an

„Grotenburg Supporters“ engagieren sich : Grotenburg: Fans packen mit an

Rund 450 Fans des KFC Uerdingen beteiligen sich aktiv an der Sanierung der Grotenburg. Die Stadt spart durch das Engagement der „Grotenburg Supporters“ Kosten in sechsstelliger Höhe ein. Doch es geht um viel mehr als nur ums Geld.

Sie sind Straßen- und Kanalbauer, Dachdecker, Zimmerer, Maler und Verputzer, Monteure, Elektriker und Bauleiter, Schweißer und Lkw-Fahrer, Tischler und Maurer - aber vor allem sind sie alle eins: Fans des KFC Uerdingen. Insgesamt 450 haben sich formiert und engagieren sich bei den „Grotenburg Supporters“. Die Anhänger wollen, so steht es auch auf eigens produzierten T-Shirts, Bauhelmen und Kaffeetassen, „mit anpacken“, um die Sanierung ihres Heimstadions voranzutreiben.  Es dauerte ein wenig, ehe alle Details mit der Stadt Krefeld geklärt waren. Nun aber soll es endlich losgehen. Am Freitag präsentierten Vertreter der „Grotenburg Supporters“ gemeinsam mit Oberbürgermeister Frank Meyer die Pläne für die ungewöhnliche Fan-Aktion.

„Dieses Engagement der Fans geht weit über das rein Symbolische hinaus. Für die Stadt hat der Einsatz einen hohen ideellen, aber auch materiellen Wert. Ein Stadion, das mit der Hilfe der Fans saniert wird, ist ein besseres Stadion“, betonte der bekennende KFC-Fan Meyer. In welcher Höhe genau das Einsparpotential liegt, welches sich durch den Einsatz der Anhänger ergibt, wollte oder konnte noch niemand genau beziffern. Man rechne jedoch mit einer sechsstelligen Summe um die 100 000 Euro.

„Wir hatten gleich nach dem ersten Kontakt zu der Initiative ein richtig gutes Gefühl und haben versucht, den Einsatz unbürokratisch zu ermöglichen“, betont Rachid Jaghou, Leiter des Zentralen Gebäudemanagements der Stadt. Etwa 20 freiwillige Helfer können gleichzeitig auf der Baustelle tätig sein.

Doch was genau werden die treuen Blau-Roten überhaupt machen? Zunächst sollen sie unter anderem Pflaster abräumen und Zäune und Geländer demontieren. Das Bildungszentrum für das Baugewerbe (BZB) unterstützt die Stadt Krefeld bei der Schulung und Unterweisung der ehrenamtlichen Helfer.

„Wir freuen uns einfach, dass wir der Stadt und dem KFC jetzt tatkräftig helfen können. Krefeld braucht den Profifußball“, sagen Martin Kühr

und Marius Savic, die dem sechsköpfigen Leitungsteam der Initiative angehören.

Rachid Jaghou berichtete, dass mittlerweile alle Planungen abgeschlossen sind: „Wir rechnen mit einem Baubeginn im September und einem Abschluss der Arbeiten im April 2022.“