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Herongen: Historischer Name bleibt erhalten

Herongen: Historischer Name bleibt erhalten

Das ehemalige Schullandheim in Herongen bleibt vorerst weiter im Besitz der Stadt: Wie das DRK Westfalen/Lippe mitteilte, habe der bisherige Mietvertrag weiterhin Bestand. Auch der historische Name soll nicht verändert werden.

Das Dr. Isidor-Hirschfelder-Schullandheim in Herongen (bei Straelen) war eine Institution. Hier sammelten Generationen von Krefelder Schülern ihre erste Jugendherbergserfahrungen. 64 Jahre lang, von 1950 bis 2014, ließ die Stadt "ihre" Grundschüler Freizeiten im Haus am Amandus-Bach verbringen. Diese Zeiten sind nun schon lange vorbei.

Das DRK Westfalen-Lippe betreibt in Herongen ein Flüchtlingsheim. "Wir sind allerdings nur Mieter, haben jedoch eine Kaufoption, die allerdings aktuell nicht in Anspruch genommen wird", berichtet Pressereferentin Ina Ludwig nun im Gespräch mit dem Stadt Spiegel.

Zur Erinnerung: Eine Mehrheit im Krefelder Stadtrat hatte vergangenes Jahr in nichtöffentlicher Sitzung den Verkauf des stark sanierungsbedürftigen Schullandheims an das DRK Westfalen-Lippe für 627.000 Euro beschlossen. Dieses Thema dürfte also in den kommenden Tagen und Wochen noch für reichlich Gesprächsstoff sorgen.

Ina Ludwig stellt außerdem eine weitere Sache klar: "Der Name des Hauses bleibt erhalten. Wir wissen, wie emotional dieses Thema für viele Bürger ist."

Der Name erinnert an den hoch geachteten jüdischen Kinderarzt Dr. Hirschfelder (1878—1941), Gründervater der Krefelder Kinderklinik. Hirschfelder hatte sich kurz vor der Deportation in ein Konzentrationslager das Leben genommen.