1. Krefeld

Forschen für die Energiewende

Forschen für die Energiewende

Die Hochschule Niederrhein, die Entsorgungsgesellschaft Krefeld sowie die Stadtwerke wollen mit dem Forschungsprojekt "ELMAR" die Energiewende in Krefeld vorantreiben. Die Ergebnisse sollen später für ganz Deutschland hochgerechnet werden.

Gelingt der Krefelder Forschungsgruppe "ELMAR" der Durchbruch zur Energiewende? Die Antwort darauf werden wir in etwa drei Jahren erfahren. Ein Team der Hochschule Niederrhein, der Entsorgungsgesellschaft Krefeld (EGK) sowie der Stadtwerke hat sich zumindest zum Ziel gesetzt, entscheidende Impulse zu geben.

Die Forscher wollen Ergebnisse zur flexibleren Energieerzeugung in der Müll- und Klärschlammverbrennungsanlage am Elfrather See liefern. Diese sollen dann später auf Nordrhein-Westfalen und Deutschland hochgerechnet werden.

"Das Krefelder Projekt hat bundesweiten Modellcharakter", freut sich Professor Dr. Frank Alsmeyer von der Hochschule Niederrhein, der am E²-Forschungsinstitut das Projekt leitet.
"Mit zunehmendem Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung ergeben sich neue Herausforderungen", begründet SWK-Vorstandsmitglied Kerstin Abraham die Initiative und ergänzt: "Privathaushalte, Unternehmen und auch der Verkehrssektor benötigen Strom und Wärme zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichen Mengen. Erneuerbare Energie wird dann produziert, wenn die Sonne scheint und der Wind weht. Was aber ist, wenn dies nicht der Fall ist und die konventionellen Kraftwerke in Zukunft zurückgefahren werden?"

In einer solchen Situation kann Abfall als Energieträger helfen. Bereits jetzt wird etwa ein Prozent der Nettostromerzeugung aus Abfall in Müllverbrennungsanlagen erzeugt. Zusätzlich wird dabei, in den meisten Fällen durch eine Kraft-Wärme-Kopplung, Nutzwärme bereitgestellt.

"Unser Ziel ist es nun, das Flexibilisierungspotential der MKVA Krefeld aus technischer, wirtschaftlicher und betrieblich-organisatorischer Sicht zu ermitteln und zu nutzen", erklärt Professor Alsmeyer.

"ELMAR" umfasst ein Gesamtbudget von 1,2 Millionen Euro. Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung stellt Fördermittel zur Verfügung.