1. Krefeld

Programm gegen Altersarmut und Fachkräftemangel: Familienfrauen: Zurück in den Beruf

Programm gegen Altersarmut und Fachkräftemangel : Familienfrauen: Zurück in den Beruf

Schaffen auch ältere Frauen den Wiedereinstieg in den Beruf? Aber ja, istBeraterin Katharina Weiß zuversichtlich.

Anja Cäsar (40) hat Sprach- und Literaturwissenschaft studiert. Neun Jahre lang legte die ehrenamtliche Kommunalpolitikerin eine Elternphase ein. Nun aber möchte sie wieder beruflich Fuß fassen.
Dagmar Henkel ist medizinische Fachangestellte. "Doch ich habe 13 Jahre pausiert, um für meine beiden Kinder da zu sein", erklärt die 40-Jährige. Jetzt ist sie in einer ärztlichen Praxis wieder in ihren Beruf zurückgekehrt.


Beiden Frauen ist gemeinsam, dass sie den Wiedereinstieg in eine Berufstätigkeit mit Hilfe der Agentur für Arbeit hinbekommen. Katharina Weiß, Wiedereinstiegsberaterin bei der Agentur: "Unser Service richtet sich speziell an Menschen mit guter Ausbildung, die sich seit längerer Zeit in einer Familienphase befinden." Jeder Interessent kann diesen Dienst in Anspruch nehmen. Eine Arbeitslosenmeldung ist dazu nicht nötig.


Weiß: "Wir besprechen, welche Berufswünsche der Kunde hat, wie sich Beruf und Kinderbetreuung vereinbaren lassen und helfen bei der Bewerbung."


Weiterbildungsinstitute qualifizieren die Interessenten dann für die nötigen Kenntnisse: "Viele Arbeitgeber erwarten aktuelle Kenntnisse in MS Office", weiß Bettina Mönnich vom Institut für Modelle beruflicher und sozialer Entwicklung (IMBSE). Diese werden dann vermittelt. Die Finanzierung der Fortbildungen übernimmt die Agentur für Arbeit.


Anja Cäsar hat sich zur Managementassistentin weiterbilden lassen. Derzeit sucht sie einen Praktikumsplatz. Dagmar Henkel ist in ihren alten Beruf zurückgekehrt. Die studierte Maschinenbauingenieurin Ellen Bolender (52), die drei Kinder groß zog, hat jetzt eine gute Position als Projekt- und Teamassistentin in einem Ingenieurbüro bekommen.


Die Förderprogramme der Arbeitsagentur für die Zielgruppe der gut ausgebildeten "Familienfrauen und -männer" hat einen konkreten Hintergrund:


Zum einen will der Staat dem Fachkräftemangel begegnen. Die Familienfrauen bilden dazu eine "stille Reserve". Zum anderen droht vielen Menschen dieser Zielgruppe eine Altersarmut, da sie lange Jahre nicht berufstätig waren.


Um mehr Frauen auf diese Förderung anzusprechen, schwärmen Katharina Weiß und die Beauftragte für Chancengleichheit Gaby Wienges-Haupt zu Informationsgesprächen aus: "Wir bieten Beratungsstunden beim Roten Kreuz, bei der VHS Viersen oder auf Wochenmärkten an", listet Weiß auf. Überall dort, wo sie Frauen in entsprechender Lebenssituation zu treffen hoffen.

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Natürlich kann sich jeder auch von sich aus an Katharina Weiß wenden. Sie ist die Ansprechpartnerin für den beruflichen Wiedereinstieg:

Tel.: 02151/ 92 10 65 oder
krefeld.wiedereinstieg@
arbeitsagentur.de