1. Moers Niederrhein

Spitzen-Handball am Niederrhein: Tesch feiert Comeback

Spitzen-Handball am Niederrhein : Tesch feiert Comeback

Wölfe-Coach Alex Tesch tritt vom Rücktritt zurück und holt mit seinem Team wichtige Punkte. Auch der MTV punktet doppelt in Essen, während der VfB Homberg eine üble Rutsche in Bonn kassiert. Lintfort verliert Kellerduell.

Niederrhein. Alex Tesch ist von der Trainerbank aufs Spielfeld zurückgekehrt. Das wollte er eigentlich unbedingt sein lassen. Aber Wölfe-Vorsitzender Klaus Stephan und Sportchef Thomas Molsner ließen nicht locker, ehe sie den ehemaligen Wölfe-Abwehrchef soweit hatten. "Sie haben mich schon lange bearbeitet, am Sonntag bin ich dann eingeknickt. Aber wir hatten nach dem Ausfall von Kevin Kirchner auch wirklich keine Alternativen mehr im Mittelblock", lacht Alex Tesch. Mit seinen Wölfen feierte Tesch, der in der zweiten Halbzeit kam und mit seinem Team einen 11:15-Rückstand in einen 24:23-Sieg verwandelte, den so ungemein wichtigen Heimsieg in der Handball-Regionalliga gegen den Abstiegskonkurrenten TV Rheinbach. "Die Punkte und vor allen Dingen der direkte Vergleich sind so wichtig für uns", so Tesch, der glaubt, dass "es in dieser vollkommen engen und verrückten Liga" am Ende auch auf die gewonnenen direkten Vergleich ankommen könnte. Am kommenden Samstag geht's für die Wölfe zum BTB nach Aachen. "Da wollen wir nachlegen", so Tesch, der "im worst case" auch in Aachen spielen könnte.

Vollkommen verrückt auch der Spielverlauf beim Gastspiel des MTV Rheinwacht Dinslaken in Essen. Bei der TuSEM-Reserve lag die Mannschaft von Trainer Harald Jakobs nach einer Bilderbuch-Halbzeit zwischenzeitlich mit 18:6 in Front. Dann deckten die jungen Essener komplett offensiv - und dem MTV glitt das Spiel aus der Hand. Am Ende und nach einer dramatischen Schlussphase setzten sich die Dinslakener dann aber doch durch. Durch den Sieg ist der MTV nun punktgleich mit Tabellenführer Ratingen. Allerdings muss die Jakobs-Truppe nun mit dem TV Korschenbroich am kommenden Sonntag (11.15 Uhr, Douvermannhalle) und dem TSV Bonn (20.12, 19.30 Douvermannhalle) zwei ganz dicke Brocken beiseite räumen.

Gar kein Land sahen die Handballer des VfB Homberg bei ihrem Gastspiel in Bonn. Mit 19:32 gingen die Schwarz-Gelben gegen den starken TSV baden. "Egal, welche Deckungsvariante wir ausprobiert haben, Bonn hatte immer die bessere Antwort. Das Spiel war zur Halbzeit schon gelaufen", haderte VfB-Coach Achim Schürmann, der über 35 Fehlwürfe seiner an diesem Tag überforderten Truppe mit ansehen musste. Und auch VfB-Rückraumspieler Mirko Krogmann musste eingestehen, "dass es ab der 15. Minuten einen kollektiven Blackout" gegeben und sich jeder Spieler in die Fehlerliste eingereiht habe. Die Chance auf Wiedergutmachung gibt es für die Homberger bereits am kommenden Samstag. Denn dann ist Adler Königshof in der Sporthalle der Erich-Kästner-Gesamtschule zu Gast. Anwurf der Partie ist um 19.30 Uhr.

(Niederrhein Verlag GmbH)