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Projekt sucht neue Grundschulleiter

Projekt sucht neue Grundschulleiter

Es ist ein altes Problem, jetzt wird ein neuer Anlauf gestartet, um Grundschulleiter für Duisburg zu gewinnen.

Die Zahlen sind durchaus dramatisch: An den 75 Duisburger Grundschulen sind derzeit zehn Rektoren- und 25 Konrektorenstellen nicht besetzt. Deswegen starten NRW-Schulministerium, Stadt und die Düsseldorfer Wübben-Stiftung diese Woche ein Pilotprojekt: „Vom Lehren zum Leiten: Nachwuchsgewinnung von Schulleitungen an Duisburger Grundschulen“.

„Nationale und internationale Studien zeigen, dass die Leistungsfähigkeit unserer Grundschulen nachlässt“, sagte Mathias Richter (FDP), Staatssekretär im Schulministerium, vergangenen Freitag bei der Unterzeichnung der gemeinsame Erklärung zur Umsetzung des Projekts im Rathaus Duisburg. Die nachlassenden Leistungen seien „nicht nur eine Frage von Methoden und pädagogischen Konzepten, sondern schlicht von Ressourcen und Ausstattung“, so Richter. Es sei erklärtes Ziel der Landesregierung, hier Abhilfe zu schaffen.

Generell hat Duisburg Schwierigkeiten, Lehrstellen zu besetzen, bei den Rektorenstellen kommt das generelle Problem hinzu, dass es für die Mehrarbeit nur geringfügig mehr Besoldung gibt. Aber, so Schuldezernent Thomas Krützberg: „Lehrkräfte, die in Duisburg anfangen, wollen auch in Duisburg bleiben. Das zeigt die Erfahrung.“

Weshalb das Projekt jetzt gezielt Duisburger Grundschullehrer für Schulleitungen gewinnen will. Ungefähr ein Jahr lang bekommen die Teilnehmer Fortbildungen zu allen Tätigkeitsbereichen von Schulleitern. Außerdem können die Lehrer beim „Leitungs-Shadowing“ Schulleitern über die Schulter kucken. Und jeder teilnehmende Lehrer bzw. seine Schule bekommt 3.000 Euro, um ein eigenes Projekt wie z. B. eine Leseecke einzurichten und zu managen. Das Geld dafür kommt zur Hälfte von der Stadt und zur anderen von der Wübben-Stiftung, die sich der Förderung benachteiligter Kinder und Jugendlicher verschrieben hat.

Die Resonanz auf das Projekt sei bemerkenswert, so Markus Warnke von der Wübben-Stiftung: 56 Lehrer von 34 Schulen hätten sich für das Projekt beworben, wahrscheinlich 25 von ihnen werden teilnehmen können.

(Niederrhein Verlag GmbH)