1. Moers Niederrhein

Verbrauchsspitze im Trinkwasserversorgungsnetz löste Mineralien und Rost: Gelbes Trinkwasser in Baerl

Verbrauchsspitze im Trinkwasserversorgungsnetz löste Mineralien und Rost : Gelbes Trinkwasser in Baerl

Mysteriöse "Verbrauchsspitze" im Trinkwassernetz von Baerl sorgte für Druckschwankungen, die wiederum zur Lösung von Ablagerungen in den Versorgungsleitungen führte und das Trinkwasser gelblich einfärbten.

Im Trinkwasserversorgungsnetz Duisburg-Baerl kam es am Dienstagnachmittag gegen 16 Uhr zu Trübungserscheinungen im Trinkwasser. Diese hielten bis gegen 18 Uhr an und waren gegen 19 Uhr wieder komplett beseitigt, wie die Duisburger Stadtwerke meldeten.

Ursache für diese Trübung war angeblich eine kurzzeitige Verbrauchsspitze im Baerler Trinkwassernetz, bei der für einige Minuten die vierfache Menge des normal üblichen Verbrauchs abgerufen wurde. Normal werden in Baerl in dieser Zeit 30 bis 50 m³ Wasser verbraucht. Bei der Verbrauchsspitze waren es etwa 130 m³, also 130.000 Liter Wasser", erklärt ein Stadtwerke Mitarbeiter auf Nachfrage.

Die enorme Druckschwankung führte demnach im Wassertransportnetz des Vorlieferanten Wasserverbund Niederrhein GmbH (WVN) schließlich zu Ablösungen von Ablagerungen und Partikeln aus Rohren, die das Trinkwasser gelblich färbten. Diese seien trotz ordnungsgemäßer Wartung der Leitungen bei derartigen Sonderbetriebszuständen nicht gänzlich zu vermeiden. Die Partikel seien aber gesundheitlich vollkommen unbedenklich. "Die Ablagerungen sind mineralischer Art zum Teil mit Rostspuren versetzt. Dies führe dann zu gelblich-braunen Einfärbungen", so die Stadtwerke.

Die Ursache für die Verbrauchsspitze konnte bislang allerdings nicht ermittelt werden. "Es ist schon etwas mysteriös, gesteht der Stadtwerke-Mitarbeiter. Es gab keinen bekannten Rohrbruch oder etwa größere Löscharbeiten, bei denen kurzfristig eine große Menge Wasser aus dem Leitungsnetz entnommen worden wäre."

Die Stadtwerke Duisburg und der WVN bitten alle betroffenen Kunden jedenfalls um Verständnis.