1. Moers Niederrhein

Rückkehr in Würde ermöglichen

Rückkehr in Würde ermöglichen

In den vergangenen Jahren sind mehrere hunderttausend Menschen nach Deutschland gekommen, um Gewalt, Armut und mangelnden Zukunftsperspektiven in ihren Heimatländern zu entkommen. Nicht alle Geflüchteten werden langfristig in Deutschland bleiben können oder wollen.

Mit der Flucht aus ihren Heimatländern ist bei vielen Menschen die Hoffnung verbunden, in Deutschland ein neues, sicheres und besseres Leben führen zu können. Doch nicht immer erfüllt sich dieser Wunsch. Kulturelle Unterschiede, Sprachbarrieren oder mangelnde Bildung, aber auch rechtliche Gründe wie abgelehnte Asylanträge und drohende Abschiebung können Gründe sein, dass Geflüchtete freiwillig in ihr Heimatland zurückkehren möchten.

Das Projekt „Rückkehr in Würde“ ist Teil des Programms „Perspektive Heimat“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, und möchte Menschen auf ihrem Weg helfen. Hierbei steht insbesondere die berufliche Reintegration im Vordergrund. Durch eine enge Abstimmung mit Beratungsbüros in den Heimatländern werden die Heimkehrenden mit gezielten Qualifizierungen in Deutschland auf den lokalen Arbeitsmarkt der Heimatländer vorbereitet.

Durchgeführt wird das Projekt in Kooperation zwischen dem „Bildungszentrum Handwerk Duisburg“ und dem Verein „Der Bunte Tisch Moers e.V.“ mit Unterstützung der „Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit“.

„Unser Ansatz dabei ist entwicklungspolitisch“, erläutert Amar Azzoug vom Bunten Tisch e.V. „Die Politik spricht immer davon Fluchtursachen bekämpfen zu wollen. Hier wollen wir ansetzen und den Menschen Perspektiven schaffen.“ Das Projekt richtet sich an diejenigen, die ihre Zukunft in ihrem Herkunftsland planen möchten und sich durch berufliche Qualifizierung auf ihre Reintegration vorbereiten möchten. Teilnehmen können Menschen aus folgenden Herkunftsländern: Albanien, Kosovo, Serbien, Tunesien, Marokko, Nigeria, Ghana, Senegal, Irak, Afghanistan und Ägypten. Eine Ausweitung auf weitere Herkunftsländer ist möglich.

Im Vorfeld der Heimkehr werden die Teilnehmenden in Deutschland gezielt qualifiziert. In Anlehnung an den lokalen Arbeitsmarkt der Heimatländer werden die dreimonatigen Module erstellt. Für die Bereiche Elektro, Metallbau, Maler & Lackierer, sowie Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sind Module garantiert. Bei ausreichend Nachfrage (mindestens 12 Personen) ist auch eine Qualifizierung im Bereich Tourismus angedacht.

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„Wichtig ist uns, dass klar ist, dass wir niemanden wegschicken wollen. Wir informieren und unterstützen - die Entscheidung, ins Heimatland zurückzukehren, liegt aber bei den Menschen selbst. Da geben wir keine Empfehlung.“ Besonders im Hinblick auf aktuelle politische Entwicklungen und Aussagen seien viele verunsichert. „Da ist viel Fingerspitzengefühl, Ehrlichkeit und Vertrauen gefragt“, so Azzoug. „Und genau dieses Vertrauen werden wir sicherlich nicht aufs Spiel setzen.“

Auch wer sich noch nicht sicher sind, ob er in seine Heimat zurückkehren will, kann sich gerne melden und beraten lassen. Der Termin ist unverbindlich und auf freiwilliger Basis, es gibt keine Verpflichtung im Anschluss an dem Projekt teilzunehmen.

Ansprechpartner Bunter Tisch e.V.: Manjola Kola, Kornstraße 3, 47443 Moers, Ruf: 0177/ 4932482, E-Mail: m.kola@ bunter-tisch.de. Offene Sprechstunde: Dienstag und Donnerstag von 9 bis 13 Uhr

Ansprechpartner Bildungszentrum Handwerk Duisburg: Ina Benning, Konrad-Adenauer-Ring 3–5, 47167 Duisburg, Ruf: 0203 / 99534 – 36, E-Mail: ben

ning@handwerk-duisburg.de. Offene Sprechstunde: Freitag, 9 bis 15 Uhr.

(Niederrhein Verlag GmbH)