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Die letzte Führung übernimmt Peter Bursch selbst: Endspurt für die Bröselmaschinenschau

Die letzte Führung übernimmt Peter Bursch selbst : Endspurt für die Bröselmaschinenschau

"It was 50 years ago today" — noch bis Sonntag ist die Ausstellung zum 50-jährigen Bestehen der Bröselmaschine in der Cubus Kunsthalle zu sehen.

Ein Plakat von 1970 von Gerhard Losemann, Helge Schneiders Orgel, ein Plattencover mit Werbung für Peter Burschs erstes Gitarrenbuch, von Marita Bursch geschneiderte Kostüme, in die ihr Mann möglicherweise heute noch reinpasst, dazu Instrumente, Zeitungsartikel, TV-Mitschnitte und jede Menge Fotos — in 50 Jahren Bröselmaschine ist einiges zusammengekommen. Als wir uns in der Cubus Kunsthalle treffen, bekommt Peter Bursch von einem alten Bekannten ein Faltblatt in die Hand gedrückt: "Unser erster Flyer!" Hängt jetzt auch an der Wand.

Was beim Betrachten auffällt: Von der Bandgründung an ging's gleich richtig los: Plattenvertrag, Tourneen, TV-Auftritte. "Wir haben direkt von der Musik leben können", sagt Peter.

Mit einem geschlossenen Vorhang, von ihm selbst in der ihm eigenen hyperrealistischen Technik gemalt, wird an den vor kurzem verstorbenen Band-Mitgründer Willi Kissmer gedacht.

"Die Amps da, von Boogie, das war die Amp von Santana", deutet Bursch auf schmucke Verstärker. Auch technisch war die Bröselmaschine weit vorne. Nach einer gemeinsamen Tournee mit Uriah Heep kauften sie deren PA und waren Deutschlands erste Band mit PA und Mischpult in der Mitte des Saals. Voller Stolz traten sie damit in Berlin auf und hatten dann aber wegen eines nahe gelegenen Mastes immer einen Radiosender drin. Bis ein Techniker den rettenden Einfall hatte: "Packt das mal in Alufolie ..."

Viele Geschichten sind zusammengekommen, viele Erinnerungen hängen an den Wänden der Cubus Kunsthalle. "Ich hab selbst noch nicht alles gesehen", sagt Peter angesichts der drei Stunden Film- und TV-Material, die Elisabeth Höller für die Ausstellung zusammengeschnitten hat.

Viel Zeit bleibt nicht mehr, aber am Sonntag, dem letzten Tag der Ausstellung, übernimmt Peter Bursch persönlich die Führung.

Die Ausstellung "It Was 50 Years Ago Today — 50 Jahre Bröselmaschine" ist noch bis einschließlich Sonntag, 16. September, täglich von 14 bis 18 Uhr geöffnet in der Cubus Kunsthalle im Kantpark, Friedrich-Wilhelm-Straße 64, Duisburg-Stadtmitte.

Führung mit Peter Bursch am Sonntag, 16. September, um 13 Uhr.

Der Eintritt ist frei.

Am Samstag, 29. September, gibt's das Jubiläumskonzert Bröselmaschine — 50 Jahre musikalisches Abenteuer um 20 Uhr im Grammatikoff.

(Niederrhein Verlag GmbH)