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Tag fünf im MSV-Trainingslager: Bröker nach Köln, Nauber angeschlagen

Tag fünf im MSV-Trainingslager : Bröker nach Köln, Nauber angeschlagen

Tag fünf im Trainingslager des MSV Duisburg in Portugal. Der Wechsel von Thomas Bröker zu Fortuna Köln wird offiziell gemacht. Manager Ivo Grlic gibt sich abwartend, was eine mögliche Neuverpflichtung angeht.

Und Gerrit Nauber sorgt für einen kurzen Schreckmoment.

Für einen Moment blickten heute Vormittag alle bang in Richtung Gerrit Nauber. Der Innenverteidiger, der nach seiner ersten Hinrunde für den MSV schon nicht mehr wegzudenken ist, blieb nach einem Zweikampf mit Tim Albutat am Boden liegen und hielt sich den linken Knöchel. Nauber wurde bandagiert, bekam ein Eispack auf den lädierten Knöchel und schaute sich den Rest des Trainings von der Seitenlinie an. Nach der intensiven Vormittagseinheit gab er aber Entwarnung. "Ich bin mit dem Fuß umgeknickt. Es ist aber wohl nicht so schlimm, leichtes Joggen geht schon wieder", berichtete Nauber.

Gleich zu Beginn der Einheit musste Trainer Ilia Gruev mal ein Zeichen setzen. Die Auftaktübung nach dem gestrigen freien Nachmittag lief überhaupt nicht so, wie sich der Chefcoach das vorgestellt hatte. "Männer, so geht das gar nicht, ihr müsst mehr Gas geben, das ist mir viel zu wenig. Vergesst nicht, wir dürfen nicht nachlassen", gab es eindringliche Worte vom Übungsleiter. Der Appell kam an, von nun an war richtig Feuer drin.

Von der Seitenlinie blickte Sportdirektor Ivo Grlic zufrieden drein. Kurz zuvor hatte der MSV offiziell verkündet, dass der Vertrag mit Thomas Bröker, der ab sofort für Fortuna Köln in Liga drei aufläuft, aufgelöst wurde. Damit hat Grlic eine Baustelle abgearbeitet, die schon länger auf der Agenda des Sportdirektors stand. Denn bei den Zebras spielt Bröker schon seit vielen Monaten keine Rolle mehr. Dass der Spielraum, der Grlic nun nach den Abgängen von Bröker, Brandstetter, Özturk und Corboz zur Verfügung steht, auch automatisch eine Winter-Neuverpflichtung mit sich bringt, wollte Grlic nicht bestätigen. "Es ist immer kompliziert im Winter einen Spieler zu bekommen, der ablösefrei ist und uns auch sofort weiter helfen kann." Denn nur dann würde er auch tätig werden. "Wir beobachten den Markt ganz genau und schauen, ob es einen Spieler gibt, der für uns auch Sinn macht." Priorität, ließ Grlic durchklingen, hätte dabei der Sturm. Unter Druck sieht er sich aber keinesfalls. "Wir haben eine richtig gute Truppe beisammen. Ich vertraue den Jungs voll und bin sicher, dass wir es mit der Mannschaft schaffen, die Klasse zu halten."

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Davon ist auch Zlatko Janjic überzeugt. Der 31-Jährige hatte sich im Juni im Testspiel einen Kreuzbandriss zugezogen. Dementsprechend froh ist er natürlich, dass er nach der sechs Monate langen Reha wieder auf dem Platz stehen darf. "Es war, gerade in den letzten eineinhalb Monaten, als ich alleine auf dem Platz stand, nicht einfach. Aber mir geht es sehr gut, dem Knie geht es sehr gut. Die Reha ist komplikationslos verlaufen. Und der Plan, bis zum Trainingslager wieder dabei zu sein, ist ja aufgegangen." Die Zeit in der Reha hat Janjic optimal genutzt. "Ich habe jetzt monatelang alle Muskelgruppen trainiert und bin physisch sogar ein Stückchen weiter als ich das vorher war." Jetzt ist er selber gespannt, wie schnell er wieder den Anschluss an die Mannschaft schafft. "Ich hatte natürlich keine Spielpraxis, hab aber alles gegeben, um jetzt wieder spielen zu können. Von mir aus kann es jetzt wieder bald richtig losgehen." Klar, sein Team sei gut eingespielt, habe sich zuletzt "in einen richtigen Rausch gespielt." Aber er werde sich jetzt natürlich anbieten, wann immer er die Chance dazu bietet. "Ich will immer spielen - Verletzung hin oder her. Ich werde auf meine Chance lauern und die dann probieren zu nutzen."

Dass sein Vertrag im Sommer ausläuft, macht ihn dabei nicht nervös. "Primäres Ziel ist es jetzt erstmal fit zu werden und wieder an die Mannschaft ran zu kommen." Und dann werde es Gespräche mit Ilia Gruev und Ivo Grlic geben. "Dann werden wir sehen, ob es zu einer Verlängerung kommt." Sein Wunsch wäre es natürlich, bei den Zebras zu bleiben, wo er sich die vergangenen fast vier Jahre immer bestens aufgehoben gefühlt hat. "Aber was in zwei Monaten oder im Sommer passiert, ist eigentlich egal. Ich bin da total entspannt, denn jetzt geht es nur darum, wieder richtig fit zu werden."

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