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Krefeld: Wieder Tierdiebstahl im Krefelder Zoo: Bedrohte Hyazinth-Aras gestohlen

Krefeld : Wieder Tierdiebstahl im Krefelder Zoo: Bedrohte Hyazinth-Aras gestohlen

Zum zweiten Mal in diesem Jahr haben Unbekannte nachts bedrohte Tiere aus dem Krefelder Zoo gestohlen.

In der Nacht zu Montag erbeuteten Einbrecher ein Paar seltener Hyazinth-Aras aus seinem Gehege gestohlen. Unbekannte Täter ließen sich nicht von den verstärkten Sicherheitsmaßnahmen aufhalten und brachen zwei Schlösser auf, um an die Tiere zu gelangen.

Zoodirektor Dr. Wolfgang Dreßen informierte Zoos in Deutschland und Europa über den Diebstahl.

Im Juli waren Goldene Löwenäffchengestohlen worden. Der Vorfall reiht sich in eine Reihe weiterer Diebstähle in Zoos ein. Zuletzt waren in anderen deutschen Zoos und Tierparks Krallenaffen, Totenkopfäffchen, Greifvögel, Zwergagutis und sogar Pinguine gestohlen worden.

Im Falle der Goldenen Löwenäffchen aus Krefeld gab es Hinweise über den Verbleib der Tiere in Osteuropa, die Staatsanwaltschaft Krefeld hat das Verfahren allerdings wegen der wenig erfolgversprechenden Ermittlungsansätze eingestellt.

Seit 1966 hält der Zoo Krefeld die kobaltblaue Papageien-Art aus dem brasilianischen Regenwald. Die beiden entwendeten Tiere waren Leihgaben des Zuchtprogramms und nicht Eigentum des Zoos. Hyazinth-Aras gehören zum Anhang 1 des Washingtoner Artenschutzabkommens, und damit zu den besonders geschützten Arten.

Der Handel mit ihnen ist nur unter strengen Auflagen mit den entsprechenden EG-Bescheinigungen der Naturschutzbehörden erlaubt. Auf dem privaten Markt wird ein Ara für 10 000 bis 20 000 Euro gehandelt. Innerhalb der Zuchtprogramme der Zoos dagegen werden die Tiere zwischen den Einrichtungen nur getauscht oder verliehen.