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Erdkabel-Projekt "A-Nord": Stromtrasse durch Krefeld?

Erdkabel-Projekt "A-Nord" : Stromtrasse durch Krefeld?

Der Netzbetreiber Amprion will 300 Kilometer Erdkabel von der Nordsee nach Osterath legen. Der Verlauf der Trasse "A-Nord" ist noch nicht klar, er könnte Krefeld tangieren. Am Dienstag wird die Stadt informiert.


Krefeld An der Nordseeküste reiht sich inzwischen ein Windrad ans nächste. Und der Strom aus den großen Ostfriesen-Windparks muss irgendwie auf möglichst direktem Weg nach West- und Süddeutschland kommen.

Ab 2021 soll die Energie fließen - und zwar durch zwei Meter tief vergrabene Erdkabel. Name der Trasse: "A-Nord", Ein wichtiger Verknüpfungspunkt liegt dabei in Meerbusch-Osterath, etwa drei Kilometer südlich der Krefelder Stadtgrenze. Wo genau die dorthin führenden Kabel verbuddelt werden, ist noch nicht klar. Vorgabe ist, dass die sechs parallel nebeneinander verlaufenden Leitungen "möglichst gradlinig geführt werden".

Denkbar wäre eine Trasse die zwischen Hüls und Kempen/Tönisvorst entlang und südlich an Fischeln vorbei nach Osterath führen könnte. Nur: Noch ist der Korridor, in der nach einer Erdkabel-Trasse gesucht wird, etwa 30 Kilometer breit.

Stadtverwaltung, Landwirte und Naturschützer werden am Dienstag von Amprion im Stadtwaldhaus über das Projekt informiert und nach ihrer Meinung gefragt. "Unser Ziel ist es, Frühzeitig Hinweise aufzunehmen, um sie bei unserer Planung berücksichtigen zu können", heißt es von Amprion. Bürgerversammlungen soll es im Sommer geben.

Proteste wie gegen den Bau neuer Hochspannungsleitungen sind eher nicht zu erwarten, da die Erdkabel "bodenschonend" verlegt werden, wie Amprion-Sprecher Jonas Knoop betont. Das heißt, der für die Leitung ausgehobene Boden wird zwischengelagert und der Graben hinterher wieder damit zugeschüttet. Felder, durch die Erdkabel laufen, können nach den Arbeiten weiter bewirtschaftet werden.