1. Krefeld

Randale im Park: Was die Politik jetzt tut

Randale im Park: Was die Politik jetzt tut

Die Ausschreitungen an der Hülser Burgruine wurden Thema in der Bezirksvertretung.

"Wir gehen jedem Hinweis nach", verspricht Norbert Pricken, Leiter der Polizeiwache Nord. Bisher schon hätten die Polizeibeamten im Hülser Park an der Burgruine "erzieherische Gespräche" mit Jugendlichen geführt und teils auch Platzverweise ausgesprochen. Straftaten seien aber nicht festgestellt worden.

Der Hülser Bezirksvorsteher Hans Butzen hatte Polizei und Jugendamt zur Sitzung der Bezirksvertretung am Mittwoch eingeladen. Thema: die Ausschreitungen von randalierenden Jugendlichen an der Burgruine, vor allem während der Theateraufführung der Gesamtschule.

Der Hülser Jugendpfleger Jürgen Scheller trug aus seiner Kenntnis einiges zur Klärung der Ausschreitungen bei: "Aus einer kleinen WhatsApp-Gruppe ist eine große WhatsApp-Gruppe geworden". Will sagen: die Jugendlichen hatten sich über das Internet zum Treffen an der Burg verabredet. Durch die Öffentlichkeit im Netz seien aber viel mehr junge Leute gekommen, als die Einladenden beabsichtigt hatten. Vielfach seien ihnen die Teilnehmenden gar nicht bekannt gewesen. Scheller: "Das wurde zum Selbstläufer und lief aus dem Ruder."

Aus dem Jugendamt war zu hören, dass sich viele friedliche Jugendliche von den Ausschreitungen ihrer Alterskameraden distanziert haben.

Bezirksvorsteher Butzen unterstrich, dass die Allgemeinheit ein Recht auf Ruhe habe. Genauso sei aber auch die Bewegungsfreiheit von jungen Menschen zu akzeptieren.

Er bat das Jugendamt, eine Beratungsrunde zu bilden. Dazu sollten alle relevanten Institutionen eingeladen werden, wie Hülser Sportverein, Gesamtschule, Ordnungsdienst usw. Den kommunalen Ordnungsdienst bat Butzen, im Hülser Park regelmäßig Streife zu gehen.

(Ernst Müller )