1. Krefeld

Pokale für Fleischermeister

Pokale für Fleischermeister

Pünktlich zum Beginn der Spargelzeit kürte die Fleischer-Innung Kreis Viersen die besten Schinken der Region.

Im Tönisvorster Restaurant "Tafelsilber" erhielten die Gewinner der im März durchgeführten öffentlichen Schinkenprüfung jetzt ihre Pokale und Goldurkunden. Der Ehrenpräsident des Deutschen Fleischer-Verbandes, Manfred Rycken, überreichte ihnen die Preise.

Den besten gekochten Schinken der teilnehmenden Innungsfachbetriebe stellt Fleischermeister Klaus Gerlach aus Kempen her. Zu diesem Urteil kam die zwölfköpfige Jury aus Fachleuten und Verbrauchern, die alle 45 anonym eingereichten Produkte nach einem strengen Kriterienkatalog bewertete. Gerlach freute sich über den Ehrenpreis der Fleischer-Innung Kreis Viersen, eine Glas-Stele. Sie weist ihn als Sieger des Schinkenwettbewerbs 2016 aus.

Den Publikumspreis errang die Metzgerei Josef Baumanns aus Mönchengladbach. Ihr Kochschinken schmeckte den Besuchern der Schinkenprüfung am besten. Das fanden auch die Eheleute Piegsa aus Tönisvorst gut — sie hatten für Baumanns Schinken gestimmt und gewannen ein Essen für zwei Personen im Restaurant "Tafelsilber".

Verbands-Ehrenpräsident Manfred Rycken hob in einer kurzen Ansprache die Qualität und Frische der handwerklich hergestellten Produkte hervor. "Das schmeckt man", sagte Rycken. Die Teilnahme an Qualitätswettbewerben sei wichtig für die Betriebe: "Damit können sie sich profilieren und das gute Image unseres Handwerks pflegen."

"In unseren handwerklichen Betrieben gibt es ausschließlich Meisterschinken", meinte Jakob Kohnen, Obermeister der Fleischer-Innung Kreis Viersen. Ein guter gekochter Schinken "muss eine Träne weinen, soll aber nicht gleich heulen", erklärte Kohnen, sprich: Er muss saftig, darf aber nicht nass sein. Dazu soll er mild schmecken, er darf nicht zu salzig oder gar überwürzt sein, und er braucht einen klaren Anschnitt, bei dem die Struktur und Fasern gut zu erkennen sind. Wie gut die Metzgermeister aus der Region diese Anforderungen umsetzen, zeigt das Ergebnis der Schinkenprüfung: 29 der 45 Produkte erhielten die Höchstpunktzahl und damit eine Gold-Urkunde.

"Natürlich waren in unserem Wettbewerb ausschließlich handwerkliche Schinken aus gewachsenen Stücken vertreten, bei denen kein Press- oder Formfleisch verwendet wurde", so Jakob Kohnen. Darunter befanden sich auch ausgefallene Spezialitäten, beispielsweise Wildkräuterschinken, Antipasti-Kochschinken mit Pesto und Parmesan, ein mild geräucherter Rosmarinschinken oder ein "Bacon-Schinken", der mit krossen Speckwürfeln verfeinert wurde. Die Teilnehmer kamen aus der Region, sogar aus Aachen, aus der Eifel und aus Bonn waren Fleischer-Fachbetriebe dabei. Kohnen dankte den Jurymitgliedern und den Gastgebern des Restaurants "Tafelsilber" für ihren Einsatz. "Unser Schinkenwettbewerb bildete einen gelungenen Auftakt zur Spargelzeit", sagte er.

  • Freude über das Rekordergebnis bei der
    Niederrheinische Bäckerinnung : Rekordergebnis bei Brotprüfung
  • Heinz-Wick-Turnier in Kempen : Jugendhandball begeistert
  • Foto: Bau- und Wohnmesse Rheinberg
    Baumesse Rheinberg : Alles rund ums Haus

Pokale gab es auch für die Fleischereien, die in zwei von drei Kategorien "Gold" holten. Darüber freuten sich die Fleischermeister Ernst Heiss (Grefrath), Michael Fander (Kempen), Jakob Kohnen (Tönisvorst), Willi Schillings (Grevenbroich) und Andreas Zahren (Wassenberg) sowie die Metzgereien Haupt (Bonn) und Hans Lowis (Settrich/Aachen).