1. Krefeld

Infraschall bleibt mysteriös

Infraschall bleibt mysteriös

Die Firma Siempelkamp hat gestern Anwohner und Presse über die Erforschung des Infraschall-Phänomens in Inrath informiert.

Die Situation ist vertrackt - . Einige Nachbarn der Siempelkamp-Gießerei klagen seit einem Jahr über verschiedenste Beschwerden von Herzrasen bis zum Kribbeln in den Beinen. Auslöser könnten unhörbare Schwingungen sein.

Siempelkamp beauftragte daraufhin FH-Professor Frank Kameier mit der Klärung des Sachverhalts. Der wurde auch schnell fündig: Kameier konnte eine auffällige 16 Hertz-Schwingung feststellen, die von einer Sandaufbereitungsanlage auf dem Gießerei-Gelände stammt. Wände und Dach der vor einem Jahr gebauten Brennhalle gerieten in Verdacht, diese Schwingung zu verstärken. Das hätte die Beschwerden schlüssig erklären können.

Daraufhin ließ Siempelkamp Dach und Wände der Halle abmontieren und die Sandaufbereitung zeitweise abschalten. Die 60.000 Euro teuren Maßnahmen führten zu einem ernüchternden Ergebnis: Das Unwohlsein blieb.

Am Wochenende, wenn die Gießerei nicht arbeitet und nur das Blockheizkraftwerk läuft, wurde es zeitweise sogar als besonders stark empfunden. Kameiers Fazit: Das 16 Herz-Phänomen, das es offenbar schon seit Jahren gibt, liegt deutlich unterhalb des Grenzwerts und kann mit den aktuellen Beschwerden nichts zu tun haben. Das Blockheizkraftwerk mit seiner Filteranlage könne ebenfalls nicht der Auslöser sein.

Die Spur führt nun in eine andere Richtung: Die Messungen des Professors zeigten, dass in Inrath weitere unhörbare Schwingungen im Bereich um vier bis sechs Hertz existieren, die definitiv nicht vom Siempelkamp-Werksgelände stammen. Wodurch diese ausgelöst werden und ob sie zu Beschwerden führen, ist nicht klar.

(StadtSpiegel)