1. Krefeld

Heines Welt als Bühnenspiel

Heines Welt als Bühnenspiel

Heinrich Heines Texte als Spiel auf der Bühne. Kann das gelingen? Michael Grosse wagt den Versuch.

Gerne erinnern sich die Literaturfreunde an den ausdrucksstarken Rezitationsabend von Michael Grosse, als er in der Fabrik Heeder Heinrich Heines Epos „Deutschland - ein Wintermärchen“ schauspielerisch Ausdruck verlieh.

Jetzt bestreitet der Generalintendant des Stadttheaters Krefeld einen neuen Heine-Abend. Wieder im Alleingang. Unter dem Titel „Das Testament“ sammelt der Heine-Liebhaber die unterschiedlichsten Textauszüge aus dem Gesamtwerk des Dichters. „Ich habe mir bei der Lektüre alles angestrichen, was mir auffiel“, erläutert Grosse seine subjektive Vorgehensweise. Das sind ebenso Gedanken aus den Prosaschriften wie Beispiele aus den Dichtungen. Im Ergebnis lotet der Interpret die vielen Perspektiven von Liebe und Freundschaft, Jugend und Alter, Kunst und Politik aus. Eben das ganze Panorama des Heine-Kosmos.

Heinrich Heine war bekanntlich ein Düsseldorfer, der ins Pariser Exil ging. Insofern mischen sich in seinen Texten die Verbundenheit ans Rheinland mit dem Blick aus dem damals fernen Ausland.

Wer Michael Grosse auf der Bühne erlebt hat, weiß, dass dieser begnadete Sprachvirtuose nicht einfach vorträgt, sondern die Texte spielt. Man darf auf Inhalt wie Ausdrucksform dieses Abends gespannt sein.

Vorstellungen:

17. November (ausverkauft); 22. Dezember; 23. Januar; 19. Februar; 24. März. Beginn jeweils 20 Uhr.

Karten

an der Kasse des Stadttheaters, Tel.: 02151/805 125.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)