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Krefeld: Gutes Jahr für den Chempark Uerdingen

Krefeld : Gutes Jahr für den Chempark Uerdingen

Krefelds größtem Arbeitgeber, den im Chempark angesiedelten Firmen, geht es zumeist richtig gut: Im vergangenen Jahr investierten sie 152 Millionen Euro in Uerdingen - und schufen 300 neue Jobs.

Diese Zahlen legte Chempark-Leiter Dr. Ernst Grigat gestern bei der Jahres-Pressekonferenz des Chemie-Standorts vor. "Mit der Bilanz bin ich sehr zufrieden", so Grigat. Er betonte, dass Firmen nur dort stark investieren, wo sie von der Zukunftsfähigkeit des Standorts überzeugt seien.

Zahlen für das laufende Jahr liegen noch nicht vor - Der Covestro-Konzern (früher Bayer Material Science) plant für 2016 in Uerdingen wieder Neuinvestitionen in einer Größenordnung von 20 Millionen - und wie in den Vorjahren 80 Millionen für die Instandhaltung der Anlagen.

Kritik übt Grigat an der Hafenplanung der NRW-Landesregierung. Diese hatte nur den südlichen Teil des Krefelder Hafens als "landesbedeutsam" definiert - und damit unter besonderen Schutz gestellt. Die nördliche (Uerdinger) Hafenanlage, über die der Chempark im vergangenen Jahr den Transport von 1,9 Millionen Tonnen Güter abwickelte, genießt diesen Status nicht. "Das ist für uns nicht nachzuvollziehen", so Grigat.

Er unterstreicht, dass es aus Sicht des Chemparks völlig in Ordnung sei, den Uferabschnitt vor dem geplanten Uerdinger Neubaugebiet Rheinblick aus der "Landesbedeutsamkeit" auszuklammern. Aber der restliche Uerdinger Bereich sollte doch dem südlichen Hafen gleichgestellt werden.

In Sachen Neubaugebiet Rheinblick gibt es keinen neuejn Stand: Der Chempark wartet zurzeit darauf, wie die Stadt die im August abgegebenen Einwendungen des Chemieparks bewertet. Der Chempark fürchtet Einschränkungen durch eine neue Wohnbebauung in unmittelbarer Nähe.

Der Chempark investiert aktuell in neue Dampfkessel, um seine Firmen jederzeit mit heißem Dampf als Energieträger versorgen zu können. Allein der erste neue Kessel, der gerade in Betrieb gegangen ist, kostete 15 Millionen Euro. Die Entscheidung, ob Trianel ein neues Gas- und Dampfkraftwerk baut, ist weiter offen. 2,7 Millionen sollen in die Sanierung des Ausbildungszentrums fließen, die Mitte des Jahres beginnen soll.

(StadtSpiegel)