1. Krefeld

Tischler-Innung sprach Nachwuchs los und kürte Wettbewerbssieger: Den Werkstoff Holz in Form gebracht

Tischler-Innung sprach Nachwuchs los und kürte Wettbewerbssieger : Den Werkstoff Holz in Form gebracht

18 junge Tischler wurden jetzt von ihren bisherigen Pflichten als Auszubildende losgesprochen. Robert Hellmann, Obermeister der Tischler-Innung Kreis Viersen, erhob sie offiziell in den Gesellenstand. Leonhard Barzik wurde Jahresbester, Fabian Kaluza gewann den Wettbewerb "Die gute Form".

Fabian Kaluza trinkt sehr gerne Kaffee. "Es war schon immer mein Traum, eine eigene Kaffeebar zu haben", sagt der frisch gebackene Tischler-Geselle. Den hat er sich jetzt auf beeindruckende Weise erfüllt: Mit seiner stylischen Kreation in Eiche und schwarzem Linoleum gewann er den Wettbewerb "Die gute Form" der Tischler-Innung Kreis Viersen, bei dem die Gesellenstücke vor allem nach ihrem Design beurteilt werden. Seinen Beruf erlernte der 21-jährige Dülkener bei der Tischlerei Thomas Danners, wo er nun auch als Geselle arbeitet. In ein bis zwei Jahren will Fabian Kaluza die Meisterschule besuchen, denn er hat noch einen Traum: Später will er sich als Tischler selbständig machen.

"Sie haben ein besonders kreatives und individuelles Handwerk erlernt", sagte der Landtagsabgeordnete Ralph Bombis (FDP) in seiner Festrede den 18 jungen Tischlern, darunter zwei Frauen. Die berufliche und akademische Bildung seien absolut gleichwertig, betonte der Sprecher für Mittelstand und Handwerk der FDP-Landtagsfraktion. Die duale Ausbildung sei "einer der entscheidenden Faktoren, die uns in Deutschland stark machen", fügte er hinzu. Bombis hielt ein Plädoyer für den Erhalt der Meisterqualifikation. "Das Handwerk ist der größte Wohlstandsfaktor in unserem Land. Das sollten Sie immer und sehr selbstbewusst im Kopf behalten", gab er den Gesellen mit auf den Weg.

Viel Lob erhielten die jungen Tischler von Gisela Werner, der Leiterin des Berufskollegs Viersen. "Jedes einzelne Gesellenstück hat eine Ausstrahlung. Sie haben den lebendigen Werkstoff Holz in Form gebracht", sagte sie. Ob Sideboards, Kommode, Bett, Schallplattenmöbel, Schreibtisch oder ein Billardtisch, der sich schnell zum Esstisch umwandeln lässt — die Gesellenstücke zeigten die große Bandbreite des Handwerks.

"Tischler gestalten Lebensräume", betonte denn auch Werner Thelen, der die Sieger des Wettbewerbs "Die gute Form" auszeichnete. Hinter Fabian Kaluza belegten Krishan Fischer (Schreinerei Uwe Backes GmbH, Nettetal) mit einem Schreibtisch den zweiten und Simon Daniels (Terporten GmbH) mit einem Billard- und Esstisch den dritten Platz. Belobigungen sprach die Expertenjury für Johannes Gehring (Schreinerei Uwe Backes) und Malte Vieten (Tischlerei Stephan Kitschen) aus. Alle vier kommen aus Viersen.

Die beste Gesellenprüfung legte der Nettetaler Leonhard Barzik ab. Der 19-Jährige machte die Ausbildung bei Robert Hellmann, der ihn und die übrigen jungen Tischler in seiner Eigenschaft als Obermeister offziell in den Gesellenstand erhob. Leonhard Barzik wird zunächst weiter in der Tischlerei Hellmann arbeiten, bevor er die Offizierslaufbahn bei der Bundeswehr einschlägt. Die zweitbeste Prüfung legte Anke Stauch aus Nettetal ab (van Neuß Tischlerei GmbH), Dritter wurde auch hier Simon Daniels.

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Darüber hinaus wurden losgesprochen: aus Viersen Jonas Stappen (Schreinerei Sötje GmbH & Co. KG, Nettetal), Janik Gerrits (LVR Klinik Viersen), aus Tönisvorst Fabian Schellong (Philipp Kreilein u. Richard Kreilein GbR, Kempen), aus Schwalmtal Patrick Mürmanns (Aretz Schreinerei GmbH), aus Nettetal Anna Beckmann (Fa. Klaus Hegholz, Nettetal), Florian Bertges (Orths GmbH & Co. KG, Viersen), Oliver Reiß (Fa. Dieter van de Ven, Nettetal), Philipp Ternieden (Fa. Michael Gisbertz, Kempen), Matthias Pytel (Anton Thelen GmbH), Sven Rommelrath (Schreinerei Sötje GmbH & Co. KG) sowie aus Brüggen Jens Dönig (Anton Thelen GmbH, Nettetal).