1. Krefeld

Kempener Allee: Alte Kaserne wird Wohngebiet

Kempener Allee : Alte Kaserne wird Wohngebiet

Noch in diesem Jahr soll die Umwandlung der heruntergekommenen Kasernen an der Kempener Allee beginnen. Es entsteht ein Wohngebiet für bis zu 1000 Menschen mit Büros, Kita und Jugendzentrum. Am Samstag gab es einen Rundgang.


Wohnen in schicken Denkmal-Lofts: Das soll bereits Ende 2018 an der Kempener Allee möglich sein. Heute schützen dort noch Mauern und Zäune die leer stehenden ehemaligen britische Militärgebäude vor Vandalen. Bis zu 150 Millionen Euro nimmt der ukrainische Investor Boris Fuchsmann in die Hand, um den "Neuen Kasernenpark Krefeld" zu schaffen.

Die Kasernengebäude der einstigen Bradbury Barracks werden völlig entkernt. Die Fassaden bleiben stehen, wie es der Denkmalschutz verlangt. Drinnen entstehen Wohnungen von 60 bis zu geräumigen 140 Quadratmetern. Völlig neu gebaut wird auf dem ehemaligen Exerzierplatz.

Insgesamt sollen so rund 450 Wohnungen entstehen. Das Gelände von mehr als 110.000 Quadratmetern bietet reichlich Platz, die Gebäude in eine parkähnliche Umgebung einzubetten. Auch an einen Wasserlauf ist gedacht.

Die Architekten Jürgen Schwittmann und Rainer Lucas erläuterten das Konzept am Samstag bei einem Rundgang mit rund 100 Bürgern über das Gelände. Eingeladen hatten die Grünen, die dem Projekt erwartungsvoll gegenüberstehen. Ihre Krefelder Fraktionschefin Heidi Matthias sieht "in der Revitalisierung der alten Kaserne den Beweis, dass neue Wohnungen geschaffen werden können, ohne Landschaft und Ackerflächen zerstören zu müssen".

Der Investor hatte das zehn Jahre zuvor von den Briten geräumte Areal Ende 2015 von einer Gesellschaft des Bundes übernommen.

Es soll kein reines Wohngebiet werden. Auch "nicht störendes" Gewerbe und Dienstleister könnten sich ansiedeln - denkbar wären etwa Fitnesscenter, kleine Geschäfte etc. Auch ein Bürger-, bzw. Jugendzentrum und ein Kindergarten sind geplant.
Die Autos der Anwohner sollen in Tiefgaragen verschwinden.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Blick hinter verschlossene Kasernen-Tore