1. Krefeld

Kinder bedroht: Stalking am Schönwasserpark

Kinder bedroht : Stalking am Schönwasserpark

Ein ungewöhnlich heftiger Stalking-Fall macht einer Anwohnerin des Schönwasserparks das Leben schwer. Auch zwei Kinder werden bedroht. Die Polizei ermittelt.




"Dienste für gewisse Stunden - Preise auf Anfrage". Zettel mit diesem eindeutig in Richtung Prostitution weisenden "Angebot" tauchten über Nacht im Schönwasserpark auf - erwähnt war auch eine Handynummer und der besonders groß gedruckte Name einer Krefelderin. Es sollte alles so aussehen, wie die Werbung einer Sexarbeiterin.

Kinder bedroht: Stalking am Schönwasserpark
Foto: JPS

Doch in Wirklichkeit steckte dahinter eine perfide Stalking-Aktion gegen eine Anwohnerin. Jetzt ermittelt die Polizei. Die "Werbezettel" sind nur die neuesten Belästigungen einer ganzen Serie.

Bereits seit drei Monaten wird eine Oppumerin auf üble Art verfolgt und ihr Name öffentlich verächtlich gemacht. Durch wen, das weiß sie nicht. Nur, dass der/die Stalker/in Kenntnisse ihrer persönlichen Daten hat - Anschrift, Handynummer, Angehörige - und dass er viel Energie und Ausdauer in seine kriminellen Handlungen steckt.

In einem anonymen Brief wurden sogar die beiden Kinder der Frau (9 und 10 Jahre alt) bedroht. Der Stalker wusste, wo die Kinder nachmittags anzutreffen sind.

Die so Angegriffene schaltete die Polizei Krefeld ein. Dort nimmt man den Fall sehr ernst: "Wir ermitteln in alle Richtungen", heißt es auf Anfrage des Stadt Spiegel. Nun sucht die Polizei Zeugen, die gesehen haben wie jemand nachts die Zettel im Schönwasserpark angebracht hat.

Der Rat, mit dem Fall an die Öffentlichkeit zu gehen, kam von der Polizei. Es ist eine Möglichkeit für das Stalking-Opfer sich zu wehren, und zu verhindern, dass "in der Nachbarschaft etwas Negatives hängenbleibt".

Seit 2007 werden derartige Nachstellungen als eigener Straftatbestand geführt (Paragraf 238 StGB). Wird der/die Stalker/in überführt, , droht ihm/ihr eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren.