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Tierschutzverein Kamp-Lintfort und Umgebung braucht Hilfe : Neue Pflegestellen für Katzen gesucht

Tierschutzverein Kamp-Lintfort und Umgebung braucht Hilfe : Neue Pflegestellen für Katzen gesucht

Die Katzenschutzverordnung, die eine Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für Katzen beinhaltet, tritt am 1. November 2019 mit allen Konsequenzen in Kraft. Wird diese zu einer Verringerung des Katzenelends auf der Straße führen?

Das hofft nicht nur der Tierschutzverein Kamp-Lintfort und Umgebung. Aber noch gäbe es keine Entspannung, berichten die Ehrenamtler, die auch im Duisburger Westen, in Moers, Neukirchen-Vluyn oder Rheinberg tätig sind. Tagtäglich würden den Verein neue Hilferufe erreichen, dass frei lebende Katzen mit Nachwuchs im Garten, in Schrebergärten, am Sportpark, auf Friedhöfen, auf Firmengeländen usw. gesichtet worden wären, die krank oder verletzt seien. „Dringend benötigen diese Tiere menschliche Hilfe in Form von Kastration und ärztlicher Versorgung“, weiß der Tierschutzverein, denn gerade die hilflosen Kleinen hätten ohne Aufnahme und Versorgung in einer der Pflegestellen keine Chance zu überleben. „Unsere Pflegestellen sind voll, die ehrenamtlichen Helfer am Ende ihrer Möglichkeiten“, berichtet Angelika Jäger, die sich für den Verein engagiert. Stellvertretend für viele andere gefundene Kitten erzählt sie uns die Geschichte von Lotta und Timmi: Die Katzenmama, fast selber noch ein Kind, schleppte die beiden Geschwisterchen hin und her, weil sie ihre Jungen nicht in Sicherheit wähnte. Bei dieser Aktion verlor sie Timmi. Der Kleine saß fiepend auf einem Kindergartenspielplatz in Kamp-Lintfort. Da die Mama nicht wiederkam, informierte der Kindergarten den Tierschutzverein Kamp-Lintfort, der Timmi abholte. Zwei Tage später saß auch seine Schwester Lotta mutterseelenallein an der Straße - und wieder kam der Tierschutzverein zu Hilfe. Gerade mal 400 Gramm brachten die beiden Findlinge auf die Waage, aber sie waren wenigstens gesund. Sie werden nun aufgepäppelt und sollen dann in ein liebevolles Zuhause vermittelt werden. Und es gibt viele weitere Findlinge: Wie Emil, der krank und schwach an einem Maisfeld in Millingen gefunden wurde und nun erstmal gesund gepflegt werden muss. Oder wie die sechs Kitten von einem Bauernhof und die vier aus einem Schrebergarten. Die Liste ist einfach zu lang! „Wohin mit ihnen“, fragt sich der Tierschutzverein, dessen Kapazitäten langsam erschöpft sind. Eine Frage, die auch Angelika Jäger schlaflose Nächte bereitet.

Daher werden nun dringend Leute gesucht, die Zeit und Lust haben, den Tierschutzverein zu unterstützen. Auch für die Übernahme von Fahrten zum Tierarzt, die Bereitstellung von Ausschlafplätzen für behandelte Katzen, die Betreuung von Futterstellen usw. wird Hilfe benötigt.