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Infos zu Regelbeschwerden beim Endometriose-Tag im Bethesda-Krankenhaus

Informationsveranstaltung zu Endometriose im Bethesda-Krankenhaus : „Schmerzhafte Tage? Nicht die Regel!“

Schmerzen während der monatlichen Regelblutung erleben zahlreiche Frauen. Wenn dadurch jedoch die Lebensqualität merklich leidet, kann das ein Hinweis auf eine gynäkologische Erkrankung sein: Endometriose.

In Deutschland leiden nach Expertenschätzungen circa 10 bis 15 Prozent aller Frauen im Alter zwischen 15 bis 50 Jahren unter Endometriose. Frauen mit dieser Erkrankung können unter anderem unter starken Schmerzen vor oder während der „Tage“, beim Stuhlgang oder beim Wasserlassen, aber auch unter einem unerfüllten Kinderwunsch leiden. Trotz der teilweise erheblichen Beschwerden vergehen hierzulande bis zur Diagnose nach wie vor durchschnittlich sechs Jahre.

Darum ist Aufklärung wichtig! Unter dem Motto „Schmerzhafte Tage? Nicht die Regel!“ laden daher die Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe, Gynäkologische Onkologie und Senologie am Bethesda Krankenhaus Duisburg gemeinsam mit der Europäischen Endometriose Liga e.V. zu einer moderierten Informationsveranstaltung über Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten ein. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 4. März 2020 um 19.00 Uhr statt.

Zu den Referenten zählen neben Dr. Harald Krentel, Chefarzt der Frauenklinik am Ev. Bethesda Krankenhaus Duisburg noch Dr. Thomas Gehl, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und Vorsitzender des Berufsverbandes der Frauenärzte, Duisburg, Martina Liel, Autorin aus Schottland, Dr. Annemarie Schweizer-Arau, Fachärztin für Psychotherapeutische Medizin, Dießen am Ammersee, Prof. Dr. Dietmar Simon, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Ev. Bethesda Krankenhaus Duisburg und Dr. Susanne Wohlers, Novum, Zentrum für Reproduktionsmedizin, Duisburg und Essen. Betroffene Frauen berichten zudem über ihre Erfahrungen.

Was ist Endometriose?

„Unter Endometriose verstehen wir die Ansiedlung von Gewebe, welches in Form und Funktion der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, auf den Oberflächen oder in den Organen des kleinen Beckens“, so Dr. Harald Krentel. Die Erkrankung gilt als östrogenabhängig. „Die Endometrioseherde können sich an unterschiedlichen Stellen bilden wie beispielsweise an den Eierstöcken oder dem Bauchfell, aber auch an weiteren Organen. Dort können sie dann während des weiblichen Zyklus unter anderem zu Blutungen, chronischen Reizzuständen und starken Schmerzen führen“, erläutert Dr. Harald Krentel weiter. Endometriose kann aber auch zu einer Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit bei der betroffenen Frau führen. Deshalb sollten sich Frauen mit starken Regelschmerzen, einem unerfüllten Kinderwunsch und anderer diffuser Beschwerden während ihrer Periode in jedem Fall gynäkologisch untersuchen lassen.

Wie wird Endometriose behandelt?

Endometriose ist therapierbar. Je eher die Diagnose gestellt wird, umso schneller kann eine geeignete Therapie beginnen. Sie wird gemeinsam mit der Patientin je nach Ausprägung des Krankheitsbildes und der Lebensumstände festgelegt. In der Regel umfasst dies den Einsatz von Medikamenten, teilweise auch kombiniert mit einer Operation.