1. Moers Niederrhein

„Frauen und Flucht“

„Frauen und Flucht“

Frauen verlassen ihre Heimat meist allein mit den Kindern und älteren Familienangehörigen. Ihre Ehemänner, Väter oder Brüder wurden meist entweder getötet, gefangengenommen oder als Soldaten eingezogen.

Unter schwierigsten Bedingungen sichern diese Frauen das Überleben ihrer Familien. Diesen Frauen und ihren Lebensgeschichten widmet sich der diesjährige Frauenempfang anlässlich des Internationalen Frauentages am Samstag, 12. März, 11 Uhr, im Kammermusiksaal des Martinstiftes, Filder Straße 126. Rahel Lorenz vom Flüchtlingsrat Leverkusen referiert über die Situation von Frauen auf und nach der Flucht.

Der Arbeitskreis Internationaler Frauentag lädt alle interessierten Bürgerinnen der Stadt ganz herzlich zu einem interessanten Vormittag mit Informationen, Gesprächen, Kontakten und guten Begegnungen ein.

Krieg, Armut, Hunger, Folter oder mangelnde medizinische Versorgung sind Gründe für eine Flucht. Frauen sind jedoch zudem spezifischen Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt.

Dazu gehören u.a. Vergewaltigungen, Steinigungen, Genitalverstümmelungen, Zwangsprostitution oder Zwangsverheiratung. Wenn sie in Deutschland ankommen, sind sie oft traumatisiert. Angst ist ihr ständiger Begleiter. Einen musikalischen Beitrag gibt es nach Referat und Diskussion von den drei Studierenden Jonas Hölting, Linda Ann Davis und Tassilo Rinecker. Sie haben extra für diesen Empfang internationale Wiegenlieder einstudiert.

Eine Gruppe von jungen Flüchtlingsfrauen, die sich regelmäßig zum Unterricht mit ehrenamtlich tätigen pensionierten Lehrerinnen zusammenfinden, laden zudem mit einem Beitrag in ihren verschiedenen Muttersprachen wie Tigrinisch, der Sprache in Eritrea, Arabisch, serbokroatisch und einem afrikanischen Dialekt zum Mitsingen ein.

(Niederrhein Verlag GmbH)