Duisburg alarmiert: Wolfssee, Böllertsee und Uettelsheimer See betroffen : Hitze lässt Blaualgen blühen
Duisburg-West Wie bereits im vergangenen Jahr, sorgt die anhaltende Hitzeperiode auch in Duisburg für eine starke Vermehrung der giftigen Blaualgen in Gewässern. Das Gesundheitsamt der Stadt Duisburg kontrolliert allerdings nur die offiziell zugelassenen Badeseen (Wolfssee in Wedau, Großenbaumer See in Großenbaum und Kruppsee in Friemersheim) auf ihre Gesundheitsgefährdung. Im Wolfssee an der Sechs-Seen-Platte wurde man am Mittwoch bereits fündig und schloss am Donnerstag das Freibad.
Der Großenbaumer See und sein Freibad sei aktuell noch nicht von einer hohen Blaualgenkonzentration betroffen, ebenso wurden am Kruppsee keine Auffälligkeiten festgestellt, vermeldet die Stadt mit Sachstand von Donnerstag. Bei der aktuellen Wetterlage kann sich das aber schnell ändern. Daher seien die Freibadbetreiber angehalten worden Wasseränderungen - Blaualgen an der Oberfläche soll jedermann sehen können - umgehend dem Gesundheitsamt zu melden.
Andere städtische Gewässer, wie der Toeppersee in Rheinhausen und der Uettelsheimer See in Homberg oder der vom Regionalverband Ruhr (RVR) bewirtschaftete Lohheider See in Baerl sind keine zugelassenen Badeseen und werden, wenn überhaupt, lediglich mittels Sichtprüfung in Augenschein genommen.
Stadt-Panorama war am Donnerstagnachmittag an den Seen unterwegs. Der Toeppersee machte insgesamt einen wenig einladenden Eindruck. Uferbereiche sind stark verkrautet und vermüllt und der flächendeckende Wildgänse-Kot auf den Wiesen und am Ufer tut sein Übriges zum Gesamtbild. Hier will eigentlich weder Tier noch Mensch ans oder ins Wasser. Eine Blaualgen-Blüte war aber augenscheinlich nicht zu erkennen. In den Flachwasserzonen am Uettelsheimer See hingegen, waren wabernde Blaualgenteppiche zu sehen - die Wirtschaftsbetriebe bestätigen dies. Hier sollte man den Kontakt mit dem Wasser vermeiden. Einige „Badegäste“ hat dies aber nicht interessiert. Zum Lohheider See in Baerl verweist der RVR auf das generelle Badeverbot und schließt Gesundheitsrisiken für Menschen und Tiere derzeit nicht aus. Abgesehen von diesen Großseen, werden viele kleinere Seen noch stärker gefährdet sein - also Achtung. Der Wetterumschwung zum Wochenende sollte die Situation in der kommenden Woche aber entspannen.