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Der Höhenflug geht weiter

Der Höhenflug geht weiter

Max Milde, 16 Jahre junger Wakeboarder aus Rumeln, hat bei der Wakeboard-Weltmeisterschaft in Argentinien ein Mal mehr ein paar Ausrufezeichen gesetzt. Nach dem Vizeweltmeistertitel in der Juniorenklasse bis 19 Jahre holte sich der Überflieger auch den fünften Platz in der offenen Männerklasse.

Dass Max Milde trotz seines jungen Alters mit den ganz Großen der Wakeboard-Szene mithalten kann, ist schon viel länger klar. Bereits mit seinem sensationellen Vize-Europa- und Afrika-Meistertitel in der offenen Männerwertung im August vergangenen Jahres hat er in Mailand für Furore gesorgt. Jetzt hat er bei den Weltmeisterschaften in Argentinien noch einen drauf gesetzt - und bewiesen, dass er als bester deutscher männlicher Teilnehmer auch mit der absoluten Weltspitze mehr als nur mithalten kann.

 Gut drauf: Max Milde freut sich über sein Bomben-Ergebnis in Buenos Aires.
Gut drauf: Max Milde freut sich über sein Bomben-Ergebnis in Buenos Aires.

Seit diesem Jahr fährt der Schüler des Rumelner Albert-Einstein-Gymnasiums in der Juniorenklasse bis 19 Jahre. Und in der musste er sich in Südamerika am Ende nur dem Brasilianer Pedro Caldas geschlagen geben. Dass es beim Wakeboarden aber ganz schnell gehen kann, bewiesen die Vorlaufgruppen in der offenen Männerklasse. Denn da hatte Max Milde die Nase gegenüber seines zwei Jahre älteren Konkurrenten vorne. Neben Talent und Kraft zählt halt auch die mentale Stärke, in Wettkampfsituationen seine Sprünge so sauber wie möglich aufs Wasser zu setzen. Ein Sturz reicht aus, um durchgereicht zu werden.

Während Caldas bei den Männern also in Buenos Aires von der Seite zuschauen musste, mischte der Duisburger Gymnasiast das Senior-Teilnehmerfeld weiter kräftig auf. Milde schaffte es bis ins Finale der sechs besten Wakeboarder der Welt - ,das alleine ist schon ein riesiger Erfolg. Im Finale wurde es dann dramatisch. Denn alle sechs Finalisten fuhren und flogen auf unfassbarem - und vor allen Dingen nahezu gleichem – Niveau. Einzig der Israeli Lior Sofer stach etwas heraus - und sicherte sich seinen bereits dritten Weltmeistertitel. Nicht so eindeutig war die Platzvergabe hinter Sofer. Alle weiteren fünf Finalisten fuhren auf gleichem Niveau. Schwerstarbeit für die Jury, welche die Boarder am Ende in einem winzigen Intervall von 3,66 Punkten platzierten. Vergleichbar ist das Ganze mit einem Fotofinish, bei dem man das Foto per Lupe untersuchen muss, um den Sieger ausfindig zu machen. Und so hätte Max Milde genau so gut Zweiter statt Fünfter werden können. Aber egal, für Enttäuschung war nach dem sensationellen Wettkampf natürlich kein Platz. Mit dem Erreichen des Finals der Königsklasse hat Max Milde einmal mehr beweisen, dass mit ihm in Zukunft noch mehr als ohnehin schon zu rechnen ist.

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Er selber war nach dem Abenteuer Buenos Aires mehr als zufrieden: „Das waren sehr aufregende und anstrengende 2 Wochen und ich bin überglücklich. Insbesondere da die Vorbereitung auf eine WM zur Winterzeit nur sehr eingeschränkt möglich war.“ Sein Blick richtet sich aber auch sofort schon nach vorne: „Jetzt freue ich mich auf die kommende Saison und auf die Junioren-Europameisterschaft im eigenen Land.“ Die EM findet in Beckum/NRW statt. Die Anlage am Tuttenbrocksee hat Max Milde in bester Erinnerung, denn hier wurde er im vergangenen Sommer souverän Deutscher Meister am Cable.

(Niederrhein Verlag GmbH)