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Kreishallenpokal für Frauenfußballmannschaften: Budberg holt sich den Pott

Kreishallenpokal für Frauenfußballmannschaften : Budberg holt sich den Pott

Die 2. Frauenfußballmannschaft des SV Budberg gewann am vergangenen Sonntag verdient den Kreishallenpokal. Die Austragungsform des Turniers ist verbesserungswürdig. Der TV Asberg sorgte für Stimmung.

Vorweg: Im Vorfeld des Turniers war das Gerücht aufgekommen, dass nur erste Mannschaften teilnehmen dürften. Das sorgte nicht nur bei den Kreisligisten im Gedanken an die Übermacht des Regionalligisten SV Budberg und des Niederrheinligisten GSV Moers für Unwohlsein. Doch beide Vereine kamen mit der Zweitvertretung. Die Zweite sei auch eingeladen worden, weil die Erste für das Kreisturnier zu hoch spiele, erklärten die Budbergerinnen.

So schickte am vergangenen Sonntag jeder Verein aus dem Fußballkreis Moers, der Frauenfußball anbietet, eine seiner Mannschaften ins Rennen.

Gespielt wurde in zwei Gruppen á fünf Mannschaften, im Anschluss an die Gruppenphase gab's direkt das Finale. Wer nicht gut ins Turnier gestartet war, konnte sich so nur geringe Chancen aufs Weiterkommen ausrechnen, oft auch gar keine - und das merkte man den Partien das ein oder andere Mal an. Ein Halbfinale hätte der Veranstaltung gut getan!

In der Gruppe A setzte sich der Landesligist SV Budberg verdient durch, Zweiter wurde der Gastgeber FC Neukirchen-Vluyn, der sich mit dem SVB ein spannendes letztes Gruppenspiel lieferte, in dem der Kreisligist lange führte, sich aber Sekunden vor Schluss doch noch eine 2:1 Niederlage einfing.

Die Gruppe B startete direkt mit einer vermeintlichen Überraschung als der Bezirksligist TV Asberg Landesligist GSV Moers mit 1:0 schlug. Doch im Verlauf des Turniers wurde deutlich, dass der TVA einfach ziemlich gut drauf war. Das galt im Übrigen auch für die Fans der Blau-Gelben, die für ein bisschen Stadionflair in der Halle des Julius-Stursberg-Gymnasiums sorgten. Im letzten Gruppenspiel gab's gegen den Kreisligist TuS Borth zwar "nur" ein 2:2, doch der Punkt reichte, um den Finaleinzug zu feiern.

Dort musste man sich leistungsgerecht mit 1:0 dem SV Budberg geschlagen geben, der - auch über den ganzen Tag gesehen - verdienter Turniersieger wurde. Neben dem Kreishallenpokal wurden bei der Siegerehrung noch drei weitere Trophäen verliehen: Der Offensivpokal (15 Treffer) und die Torjägerinnenkrone (Lisa Baum mit 7 Treffern) gingen nach Budberg, der SSV Lüttingen erhielt den Fairplay-Pokal - "wegen der weiten Anreise", Fouls gab's nämlich im ganzen Turnier beinahe keine.

Dass das Turnier in diesem Jahr nahezu komplett nach Futsalregeln ausgetragen wurde, sorgte für Verärgerung. Viele Spielerinnen zeigten Unsicherheiten, was sie nun machen dürfen und was nicht - was nicht zuletzt daran lag, dass auch die Schiris nicht immer den Überblick behielten. Wer die Situation im Amateurfußball kennt, sollte sich wohl im Klaren sein, dass eine adäquate Vorbereitung, in der das Regelwerk verinnerlicht wird, nicht möglich ist: Es ist Winterpause, es gibt kaum Hallen und - das Wichtigste - alle Spielerinnen haben sich irgendwann mal für die Sportart Fußball, und nicht Futsal, entschieden.

(Niederrhein Verlag GmbH)