1. Krefeld

Rekorde in der Verkehrsunfallbilanz

Rekorde in der Verkehrsunfallbilanz

Die Krefelder Verkehrsunfallentwicklung 2018 ist positiv. Nie zuvor gab es weniger Verletzte. Stark angestiegen ist indes die Zahl der Unfallflüchtigen. Polizeipräsident Rainer Furth verurteilt dies scharf und warnt die Täter.

Es war ein Rekordjahr für die Direktion Verkehr der Krefelder Polizei, die in dieser Woche ihre Verkehrsunfallstatistik für 2018 präsentierte. "Auch wenn jeder Unfall einer zu viel ist: Deutlich weniger verletzte Kinder und Senioren bestätigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind", freute sich Polizeipräsident Rainer Furth.

Insgesamt "krachte" es im vergangenen Jahr 8677 Mal auf Krefelds Straßen. Statistisch gesehen also 23 Mal pro Tag. In 7980 Fällen blieb es bei Sachschäden. Bei 697 Unfällen wurden 832 Menschen verletzte - so wenig wie nie zuvor in Krefeld. "Das ist Ansporn für uns, weiterhin jeden Tag für die Sicherheit auf Krefels Straßen zu sorgen", sagt Polizeirat Holger Klein, Leiter der Direktion Verkehr.

Besonders erfreulich ist, dass die Zahl der im Straßenverkehr verletzten Kinder - einst ein riesiges Problem in Krefeld - stark gesunken ist (von 95 auf 73). Auch in der "Risikogruppe" der Senioren sank die Zahl - von 141 auf 110.

112 verletzte Fußgänger sowie 304 verletzte Autofahrer bedeuten einen Tiefstwert in der hiesigen Unfallbilanz. Negativ ist allerdings die Entwicklung bei den so genannten Pedelec-Unfällen (Anstieg von 17 auf 29).

Die stark ansteigende Zahl der Unfallfluchten treibt Polizeipräsident Rainer Furth die Zornesröte ins Gesicht. "Was ist nur in den Köpfen der Leute los?", fragt er sich. Er wirft den Flüchtigen "Charakterlosigkeit" vor und bezeichnet die Entwicklung als "Seuche". 1834 Mal registrierte die Polizei 2018 eine Unfallflucht. In 85 Fällen wurden Personen verletzt. "In drei von vier Fällen kriegen wir den Täter", so Furth, Diejenigen, die sich unerlaubt vom Unfallort entfernen, "sollen sich warm anziehen". Freudig verweist der Polizeipräsident auf die Aufklärungsquote von 75,29 Prozent.

Die häufigsten Unfallursachen sind übrigens nach wie vor falsches Abbiegen (294), das Missachten der Vorfahrt (214) sowie Fahren unter Alkohol- und Drogeneinfluss (122).