Krefelds Brand-Wochenende
Krefeld Am Wochenende haben in Krefeld drei Wohnhäuser gebrannt. Eine Person kam ums Leben, eine Frau wurde schwer verletzt. Allein am Frankenring verloren 23 Menschen ihre Wohnungen.
Feuerteufe für Krefelds neue Rettungswache: Eine Woche nach dem großen Umzug der Berufsfeuerwehr zur Neuen Ritterstaße ist der Ernstfall da: Drei große Wohnhausbrände innerhalb weniger Stunden.
Der erste Alarm kommt am Samstagmorgen von der
Alten Gladbacher Straße
: In der leer stehenden Wohnheim-Ruine hat jemand gezündelt. Mal wieder. Flammen schlagen aus dem Keller. Eine Rauchwolke steht über dem Hochhaus. Wehrleute mit Atemschutzgeräten durchsuchen das Haus - nicht ungefährlich angesichts der maroden Bausubstanz. Sie finden einen Obdachlosen, der ins Krankenhaus gebracht wird. Nach 40 Minuten haben die Berufs-Löscher und die Freiwillige Wehr aus Fischeln mit 35 Kräften den Brand unter Kontrolle.
Am Samstagabend steht dann eine Doppelhaushälfte an der
Rather Straße in Traar
in Brand. Die Bewohner konnten sich retten. Nach 1,5 Stunden haben Berufsfeuerwehr und Freiwillige Wehr Traar den Einsatz abgeschlossen.
Die Verschnaufpause für die Retter ist kurz: Um 3.40 Uhr am Sonntag erfährt die Leitstelle von einem
Dachstuhlbrand am Frankenring
. Das Dach des großen Mehrfamilienhauses brennt lichterloh. Das Haus an der Ecke Frankenring/St. Anton-Straße ist vielen Krefeldern bekannt, weil es im Erdgeschoss die Gaststätte Antoniushöhe mit ihrer Kegelbahn beherbergt. Es folgen dramatische Minuten, in denen die Feuerwehr 23 Bewohner aus dem verqualmten Haus evakuiert. Eine 56-jährige Frau hat Rauch eingeatmet und kommt schwer verletzt ins Krankenhaus. In einer Dachgeschosswohnung machen Wehrleute eine grausige Entdeckung: Vor ihnen liegt eine bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Leiche.
Die Bewohner werden in einem Bus der SWK betreut. Durch Brand und Löschwasser wird das Haus unbewohnbar. Die Aufräumarbeiten dauern den gesamten Sonntag. Der Frankenring blieb stundenlang gesperrt. Im Einsatz waren neben Berufsfeuerwehr und Rettungsdienst alle Einheiten der freiwilligen Feuerwehr. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Es wird geprüft, ob das Haus wieder bewohnbar gemacht werden kann.
