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Krefeld.: Koch-Kultur aus 65 Nationen

Krefeld. : Koch-Kultur aus 65 Nationen

Das Stadtmarketing und der Fachbereich Migration und Integration veröffentlichten nun ein 280 Seiten starkes Kochbuch, in dem 65 Krefelder unterschiedlicher Herkunft ein Rezept aus ihrer Heimat vorstellen. Ergänzt werden die kulinarischen Anregungen durch kurze Porträts, Interviews und praktische Einkaufstipps.

Hähnchen-Blumenkohl-Reis aus Jordanien, Mlouchia mit Fleisch aus Syrien, ein süßer Kaiserschmarrn aus Österreich, feurige Chili-Chorizo­-Paella aus Spanien oder aber die bei uns am Niederrhein so beliebte Linsensuppe - beim Durchblättern von „Geschmackssache Krefeld“ läuft einem das Wasser im Mund zusammen. Auf 280 Seiten präsentieren  Menschen aus den 65 am stärksten in Krefeld vertretenen Nationen ihre Lieblingsrezepte. „Das ist ein richtiges tolles Buch. Denn Essen bringt Menschen näher zusammen“, weiß Dr. Tagr­id Yousef, Integrationsbeauftragte der Stadt. Sie und ihr Team stellten  gemeinsam mit dem Stadtmarketing  die „Geschmackssache Krefeld“ zusammen. Die Suche nach den Ideen­gebern und Rezepten sowie die passende Auswahl war nicht immer einfach, wie das Beispiel der gefüllten Auberginen zeigt. Typisch griechisch? Oder doch eher türkisch? Sowohl Toni Arabatzis, als auch Gülsüm Yarali wollten diese Spezialität vorstellen. Man fand eine Lösung. Die 52-jährige Gastronomin wich kurzerhand auf die traditionellen Bulgurbällchen aus.

Der Leser erfährt aber nicht nur, wie er beispielsweise selbstgemachte Nudeln von der kroatischen Insel Krk herstellt oder eine typisch finnische Lachssuppe kocht. Garniert werden die kulinarischen Anregungen durch kurze Porträts der Rezeptgeber, Interviews sowie praktische Einkaufstipps. „Früher musste man sich Gewürze und andere Zutaten aus fernen Ländern mitbringen, heute ist dies alles auch in Krefeld erhältlich. Wir sind eine bunte und sehr vielfältige Stadt“, sagt Dr. Tagrid Yousef.

Für Claire Neidhardt, Leiterin des Fachbereichs Stadtmarketing, ist die „Geschmackssache“ viel mehr als nur ein reines Kochbuch. „Es ist auch ein Potrait unserer Stadt. Man erfährt viel Neues.“ Beispielsweise, dass 301 Personen mit einem bosnisch-herzegowinischen, 84 mit einem togoischen  oder 310 Personen mit einem sri-lankischen Pass in Krefeld leben.

„Krefeld ist eine Einwanderungsstadt, die sehr weltoffen ist. Alle Rezeptgeber berichteten, dass sie sich hier von Beginn an wohlgefühlt haben“, schildert Claire Neidhardt.

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Der Zeitpunkt für die Veröffentlichung erscheint passend, hat sich die Stadt im Zuge des „Krefelder Perspektivwechsels“ doch für dieses Jahr den Schwerpunkt „Stadtkultur 2021“ ausgesucht. „Und Essen ist Kultur“, sagen die Macherinnen  der „Geschmackssache Krefeld“ unisono. Einen Tipp hat Dr. Tagrid Yousef übrigens noch: „Wenn es bei Ihnen im Hausflur nach leckerem Essen riecht und Sie nicht wissen, was der Nachbar da denn kocht: Klopfen Sie doch einfach und fragen Sie nach.“

Das Buch erscheint in einer Erstauflage von 3000 Exemplaren und kostet 29,90 Euro. Erhältlich ist es in zahlreichen Krefelder Buchhandlungen. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, über stadtmarketing@krefeld.de zu bestellen (zuzüglich 3,80 Euro Versandkosten).