1. Krefeld

Fontys eröffnet den „Campus Kempen"

Fontys eröffnet den „Campus Kempen"

Der Kreis Viersen ist nicht länger ein weißer Fleck in der Hochschullandschaft. Die Hochschule Fontys mit Sitz in Venlo eröffnet den "Campus Kempen": eine Dependance im Technologie- und Gründerzentrum Niederrhein (TZN).

"Ein Hochschulstandort im Kreis Viersen ist ein immenser Mehrwert für die Bildungslandschaft der gesamten Grenzregion", sagt Dr. Andreas Coenen, Landrat des Kreises Viersen und Vorsitzender des TZN-Aufsichtsrates. Fontys-Direktor Dr. Thomas Merz und TZN-Geschäftsführer Dr. Thomas Jablonski haben die Kooperation in die Wege geleitet.

Fontys bekommt Dank der Unterstützung des TZN-Fördervereins die Räume zur Verfügung gestellt. Dort finden mehrmals wöchentlich Sprechstunden und Beratungsgespräche für Studieninteressierte statt. Zudem wird es am Industriering Ost in Kempen Lehrveranstaltungen für die Masterstudiengänge sowie Projekte geben. Zum Beispiel können sich die "Mini-Unternehmen" der Fontys-Studierenden am Niederrhein einrichten. Studienanfänger können Niederländisch-Sprachkurse bei der Fontys im TZN belegen. "Das Engagement in Kempen ist auch für uns einzigartig", sagt der Fontys-Direktor. "Wir positionieren uns als euregionale Hochschule mit einem gemeinsamen Heimatmarkt in der Provinz Limburg und am Niederrhein."

Für TZN-Geschäftsführer Dr. Jablonski ist die Zusammenarbeit mit Fontys "eine kleine Sensation und die ideale Ergänzung zu den Start-Up-Unternehmen bei uns im Haus." Im TZN findet die Fontys ideale Bedingungen: Weitere Seminarräume sind nach Bedarf zu mieten. Die Tagungsräume bieten Platz für 10 bis 90 Personen und sind modern ausgestattet. Das Bistro Mangold im Untergeschoss bietet als Mensa den Studierenden Essen an.

Ziel der Kooperation ist zudem, die Kontakte der Fontys zu den Firmen am Niederrhein zu vertiefen. Möglich sind Praktika sowie Projekt-, Bachelor- und Master-Arbeiten. Im Idealfall finden die Studentinnen und Studenten nach dem erfolgreichen Studium einen Job am Niederrhein. Die Betriebe auf der einen Seite suchen gut ausgebildete und ehrgeizige junge Leute. Der akademische Nachwuchs wiederum sucht passende Positionen und gute Aufstiegschancen in Betrieben mit Zukunft. Das Kempener Gewerbegebiet liegt direkt vor der Tür. "Die Stadt Kempen freut sich sehr, künftig Studierende der Hochschule Fontys begrüßen zu können", so Bürgermeister Volker Rübo. "Ich bin mir sicher, dass unsere Unternehmen, aber auch die Stadt Kempen, im Rahmen gemeinsamer Projekte von der Kreativität der Studentinnen und Studenten in hohem Maße profitieren werden." Über das TZN-Netzwerk besteht ein Austausch mit den Firmen im Kreis Viersen und darüber hinaus.

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Der Austausch zwischen Wirtschaft und Hochschule beginnt nicht bei null. So gibt es beispielsweise bereits vom TZN und der Fontys organisierte Bustouren, bei denen die niederländischen Studenten die Firmen in der Grenzregion kennenlernen. Möglich machte dies zuletzt der Förderverein des TZN - der auch an der neuen Kooperation entscheidend beteiligt war, indem er der Hochschule aus Venlo die Räume zur Verfügung stellt. "Wir möchten dem Projekt zu einem guten Start verhelfen", sagt der Fördervereins-Vorsitzende Diether Thelen. Das möchten auch die Stadtwerke Kempen. Sie stiften die IT-Ausstattung für den "Campus Kempen".

Das TZN ist eine 100-prozentige Tochter der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Viersen. Aktuell sind rund 45 Firmen in den Büroräumen angesiedelt. Insgesamt hat das TZN seit der Eröffnung 1995 in Kempen insgesamt mehr als 250 Unternehmen in seinen Räumlichkeiten begleitet. Viele dieser Firmen wurden dort gegründet. Zudem ist das Gebäude modern ausgestattetes Tagungszentrum.

Die Hochschule Fontys
Fontys ist die größte Fachhochschule der Niederlande. Am Standort Venlo studieren über 4.000 junge Erwachse an den Instituten "Businessschool", "Institut für Technik und Logistik" sowie in der "Grundschullehrer-Ausbildung". Die ersten beiden Institute führen den Unterricht dreisprachig in Niederländisch, Englisch und Deutsch aus. Im Rahmen des Studiums gab es bereits viele Projekte im Kreis Viersen und am Niederrhein.