Eilmeldung: Fifa-Chef gibt auf : Sepp Blatter tritt zurück: Beckenbauer Nachfolger?
Zürich Völlig überraschend ist Fifa-Chef Joseph "Sepp" Blatter zurückgetreten. Mit den Worten "Ich möchte nur das Beste für die Fifa", legte der 79-Jährige sein Amt nieder. Die Entscheidung gab er heute Abend bei einer Pressekonferenz in Zürich bekannt, wo die Fifa-Spitze tagt.
Der Rücktritt des sich bislang völlig unschuldig gebenden Fußball-Funktionärs macht eine erneute Neuwahl des Spitzenpostens des Weltfußballs nötig.
Ursache für die plötzliche Aufgabe von Blatter sind offenbar Aussagen seines langjährigen Stellvertreters Jack Warner und weiterer potentieller Kronzeugen unter den festgenommenen Funktionären. Es geht um eine ungeklärte Zahlung über zehn Millionen Euro.
Der gebürtige Schweizer Blatter war gerade erst vor wenigen Tagen in seinem Amt wiedergewählt worden, trotz der vorhergegehenden Verhaftung mehrere Fifa-Funktionäre wegen Korruptionsverdacht. Den Beschuldigten soll nun in den USA der Prozess gemacht werden.
Unterdessen werden in Deutschland Stimmen laut, den früheren Fifa-Vorstand Franz Beckenbauer als Blatter-Nachfolger zu inthronisieren.
Diese Töne hört man auch aus dem Ausland. Der frühere Weltfußballer Romario (Brasilien) sieht in Franz Beckenbauer eine Alternative als neuen, von Skandalen und Korruption unbelasteten FIFA-Präsidenten. Die Wahl des neuen Fifa-Präsidenten findet nach den Statuten des Weltfußballverbands frühestens ins vier Monaten statt.
Die Weltmeisterschaften in Russland und Katar sollen trotz massiver Korruotionsvorwürfe wohl nicht neu vergeben werden. Die Fifa hatte bislang immer wieder betont, an der Planung änsere sich nichts.
