1. Krefeld

Extra-Tipp schaute beim Aufbau vorbei: Blick hinter die Kirmes-Kulissen

Extra-Tipp schaute beim Aufbau vorbei : Blick hinter die Kirmes-Kulissen

Heute startet die große Herbstkirmes auf dem Sprödentalplatz. Der Extra Tipp schaute während der Aufbauarbeiten hinter die Kulissen der „mobilen Kleinstadt“.

Der Sprödentalplatz, Donnerstag, 10 Uhr: Es wird gehämmert, gebohrt und geschraubt, was das Zeug hält. Die Zeit sitzt den meisten Schaustellern im Nacken. Bis zum Kirmesstart am Freitagmittag müssen die (Fahr)-Geschäfte stehen. Während viele seiner Kollegen immer wieder hektisch herumlaufen und auf die Uhr blicken, ist Brian Sock tiefenentspannt. Der Grund ist so einfach wie beeindruckend: Sein „Ostseestern“, das 35 Meter hohe Riesenrad der Schaustellerfamilie Gormanns und Söhne, kann binnen sechs Stunden aufgebaut werden. „Hier in Krefeld sind wir zeitig angekommen und stressen uns folglich nicht“, berichtet der Geschäftsführer beim Rundgang hinter den Kulissen. Stolz verweist er darauf, dass der „Ostseestern“ mit sparsamer LED-Technik ausgestattet ist und weniger Strom verbraucht als ein Einfamilienhaus.

Aus den 26 Gondeln ist ein weiter Blick über Krefeld möglich. Die Fahrt dauert rund fünf Minuten, der Fahrpreis liegt bei fünf Euro (Erwachsene). Kinder zahlen drei Euro.

Wer nicht so hoch hinaus will und sich mal wieder ordentlich gruseln möchte, der ist in der „Geister­villa“ von Bram Molengraft genau richtig. „Bei uns kann die Familie auch zusammen fahren. Jede Gondel hat drei Plätze“, verrät der Niederländer, der während der Coronazeit „viel Zeit und Geld“ in den Um- und Ausbau seines Geschäfts steckte. Das Besondere: Die Effekte werden auf die Gäste abgestimmt. „Nicht jeder verträgt den gleichen Schockfaktor“, sagt Molengraft augenzwinkernd. Die Gruseltour durch die „Geistervilla“ dauert gut zwei Minuten und kostet fünf Euro.

Während die Aufbauarbeiten auf Hochtouren laufen, klingelt das Handy von Platzmeister Detlef Könkes nahezu pausenlos. „Wir müssen bis zur letzten Sekunden abwarten, was passiert“, sagt er mit Blick auf die steigenden Energiepreise, die den Schaustellern das Leben erschweren. „Es gibt Unternehmen, die lassen ihr Geschäft lieber ruhen, statt die Ungewissheit einer Kirmes zur riskieren“, berichtet Könkes. Sein Vorteil: „Es gibt bei uns hier in Krefeld eine Warteliste. Sollte jemand abspringen, so haben wir in kürzester Zeit einen Ersatz.“

Wie der Kirmesplatz bei der Eröffnung am Freitag schlussendlich aussieht? Heute Nachmittag werden wir es wissen.