Parteitag : Krefelds SPD widersteht dem Bundestrend
Krefeld Die Krefelder Sozialdemokraten hielten ihren Parteitag ab und nominierten ihre Landtagskandidaten.
Wenn eine Partei in Krefeld so richtig glücklich ist, dann die SPD. Das klingt ungereimt angesichts der katastrophalen Umfragewerte der Bundespartei. Doch die Seidenstadt ist für Sozialdemokraten eine Insel der Seligen: die SPD stellt den Oberbürgermeister, die stärkste Fraktion im Stadtrat und hat es obendrein hinbekommen, ein Dreierbündnis mit CDU und Grünen für einen gemeinsamen Haushalt einzugehen.
Da konnte der Parteitag, der gestern in den Räumen der Krefelder Brüdergemeinde stattfand, eigentlich nur neues Glück versprechen. Und so wurde denn auch Ina Spanier-Oppermann, die bei der letzten Landtagswahl den nördlichen Wahlkreis direkt "zog", wieder hoffnungsfroh ins Rennen geschickt. Im südlichen Wahlkreis tritt bei der Landtagswahl 2017 Benedikt Winzen an. Mit seiner Person versucht die SPD den Doppelpass zu wiederholen, der seinem verstorbenen Vorgänger Uli Hahnen geglückt war: zugleich Abgeordneter im Landtag zu sein und den Fraktionsvorsitz im Krefelder Stadtrat zu behalten.
Wenn die Partei auf Wolke sieben schwebt, sitzt der Parteivorsitzende meist fest im Sattel. Und so brauchte sich nach menschlichem Ermessen auch Ralph-Harry Klaer keine Sorgen um seine Wiederwahl zu machen.
