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Krefeld: KFC steht vor ungewisser Zukunft

Krefeld : KFC steht vor ungewisser Zukunft

Wie und mit wem es beim KFC Uerdingen in der kommenden Saison weitergeht, steht noch nicht fest. Weiterhin bleibt die Hoffnung auf den Regionalliga-Klassenerhalt bestehen.

Eine Mischung aus Trauer und Wut herrschte am vergangenen Samstag in der Krefelder Grotenburg nach dem völlig unnötigen Abstieg des KFC Uerdingen in die Oberliga vor. Während einige wenige Spieler im blau-roten Dress die ein oder andere Träne nach durchwachsenen 90 Minuten gegen Fortuna Düsseldorf II (0:1) vergossen, machten einige Fans ihrem Unmut Luft. Vom mittlerweile neunten Abstieg des Klubs, finanziellen Engpässen und regelmäßigen Hiobsbotschaften gebeutelt, forderten sie den Rücktritt des Vorsitzenden Lakis ("Lakis raus", "Vorstand raus").

Dieser ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken und kündigte schon den direkten Wiederaufstieg an. "Der Abstieg muss umgehend korrigiert werden", so Lakis nach dem Spiel. Wie das allerdings gelingen soll, sei zumindest mit einem dicken Fragezeichen versehen.

Der Verein hat, Stand heute, keinen Trainer für die kommende Saison ("Gespräche laufen", so Lakis), der Vertrag von Geschäftsführer Thomas Schlecht läuft aus und nur vier Spieler des aktuellen Kaders stehen unter Vertrag (Patrick Jöcks, Burak Akarca, Armand Drevina und Denis Jovanovic).

Trainer Horst Riege, der erst eineinhalb Wochen für Murat Salar eingesprungen war, könnte dem Verein in Zukunft erhalten bleiben, möglicherweise als Sportdirektor. "Der KFC sollte jetzt die Hilfe, die ihm von außen angeboten wird, annehmen. Dann kann man hier etwas aufbauen", so Riege. Umso wichtiger wäre es, dass auch Mikhail Ponomarev an Bord bleibt, der seit kurzem den Posten als zweiter Vorsitzender besetzt.

Regionalliga-Klassenerhalt könnte noch klappen

Durch die Struktur der deutschen Fußballligen, kann der KFC noch die Klasse halten. Dafür müsste allerdings der VfR Aalen (aus der 2. Liga abgestiegen), auf die Lizenz in der dritten Liga verzichten. Dadurch würde der BVB II die Klasse halten. Steigt dann noch der Meister der Regionalliga West (Borussia Mönchengladbach II) auf, ist auch noch der 15. Platz (den der KFC belegt) ausreichend für den Klassenerhalt.

Bis morgen hat der VfR Aalen noch Zeit, um die vom DFB geforderten Sicherheiten in Höhe von 5,6 Millionen Euro vorzulegen und so die finanziellen Voraussetzungen für einen Start in der 3. Liga zu schaffen. Erst dann weiß man auch beim KFC mehr.

(StadtSpiegel)