1. Krefeld

Haltestellen für „Elterntaxis“

Haltestellen für „Elterntaxis“

Die Initiative Fairkehr möchte mit einem 60-sekündigen Trickfilm-Clip auf die Problematik der so genannten "Elterntaxis" Aufmerksam machen. Vor den Schulen kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen.

Viertel vor acht am Morgen: Vor vielen Krefelder Schulen stauen sich die Pkw und sorgen nicht selten für ein wahres Verkehrschaos. Verursacht von Eltern, die ihre Kinder zum Unterricht abliefern. "Was sicherlich gut gemeint ist, hat sich aber zu einem Problem entwickelt", sagt Rainer Behrens von der Verkehrswacht mit Blick auf die zunehmende Zahl der so genannten "Elterntaxis", die allmorgendlich die Straßen verstopfen und so immer wieder "gefährliche Situationen" hervorrufen. Eben jene Problematik möchte die Initiative Fairkehr bekämpfen.

Seit 1999 setzten sich Stadt, Polizei und Verkehrswacht erfolgreich dafür ein, die Zahl von Unfällen mit Kinderbeteiligung zu senken. In diesem Jahr wollen sich die Verantwortlichen der Arbeitsgemeinschaft die "Elterntaxis" vornehmen. Mittels eines 60-sekündigen Clips in kultiger Zeichentrickform appelliert die Initiative Fairkehr an die Eltern. Fairkehr-Geschäftsführer Michael Hülsmann begründet die Jury-Entscheidung zugunsten des Films vom Krefelder Produzenten Stephan Kraus wie folgt: "Das war einfach etwas anderes, das hat uns elektrisiert."

Die Hauptfigur des einminütigen Spots ist übrigens Bruno. "Meine Eltern würden mich am liebsten bis in die Klasse fahren. Wie peinlich ist das denn?!", sagt er entsetzt. Denn Bruno läuft lieber mit zwei Freunden zur Schule. "Das ist schon cooler. Da kannst du vor der Schule noch mit deinen Freunden quatschen."

Dass dies der bessere Weg ist, findet auch Rainer Behrens: "Kinder lernen auf ihrem Schulweg, wie sie sich im Straßenverkehr verhalten müssen. Das geht in einem Elterntaxi nicht. Hinzu kommt die Bewegung, die verloren geht. Wir wollen die Eltern zum Nachdenken animieren und gleichzeitig, dass sie sich mit der Schule ihrer Kinder in Verbindung setzen, um weitere Elternhaltestellen zu schaffen." Drei davon gibt es bereits in Krefeld, weitere sind in Planung. Und für die Schulen sind sie kostenlos...


Den Clip können Sie sich hier ansehen