Städtepartnerschaft Vorst-Vorst : Der belgische Namens-Zwilling
Tönisvorst-Vorst Zehn Jahre Städtepartnerschaft verbinden das belgische Laakdal-Vorst mit Tönisvorst-Vorst. Das Partnerschaftskomitee sucht weitere Helfer, die sich engagieren möchten.
Wie ähnlich sind sich die Namenszwillinge? "Vorster — Belgier wie Deutsche — lieben das Ländliche", sagt Harry Golsteyn vom Partnerschaftskomitee. "Und das Wesentliche im Leben: das Leben und Erleben in Gemeinschaft. Und genau das öffnet sehr viele Türen. Man geht offen auf‧einander zu." Beide Seiten seien sehr daran interessiert, etwas über die Geschichte und Gebräuche des "Zwillings" zu erfahren.
Und so fand in den vergangenen zehn Jahren ein Austausch auf vielen Ebenen statt: Kegelclubs, Fußball- und Tennisvereine, die Feuerwehr, Wanderer, Schützen und Künstler aus beiden Orten tauschen sich aus und organisieren gegenseitige Besuche. "Nicht zu vergessen: unsere Jugend", betont Christa Schmitz, ebenfalls ein Mitglied des Partnerschaftskomitees: "Die Jugendlichen sollen unsere Partnerschaft im Sinne des europäischen Gedankens weiterführen, damit es eines Tages nicht mehr heißt: Vorst in Deutschland und Vorst in Belgien, sondern wir Vorster in Europa."
Dank der Sparkassenstiftung habe man in den vergangenen zehn Jahren die Jugendverbindungen zwischen Tönisvorst und Laakdal besonders fördern können und hoffe, das auch in Zukunft weiter ausbauen zu können: "Die Tennisjugend geht mit gutem Beispiel voran, die Jugend der Feuerwehr und der Schützenbruderschaften machen mit und die Treffen der Grundschule Vorst und der Basisschulen aus Laakdal — zweimal im Jahr -gehören zum festen Bestandteil unserer Partnerschaft."
Jedes Jahr kommen belgische Schulkinder nach Tönisvorst und besuchen das Medikamentenhilfswerk action medeor. Harry Golsteyn: "Die Kinder kommen aus dem Staunen nicht mehr raus, dass von hier aus Hilfsgüter in die ganze Welt geschickt werden. Hier sind die belgischen Kinder immer sehr stolz, etwas dazu beigetragen zu haben." Mit Aktionen wie Fahrrad putzen oder Auto waschen haben sie vorher Spenden zusammengetragen. Beim Austausch der Kinder könnten die Erwachsenen noch einiges lernen, so Harry Golsteyn: "Zum Beispiel die Unbefangenheit bei der Sprache. Ich habe erst in diesem Jahr wieder erlebt, wie eng die Kinder aufeinander zugehen und sich verstehen — wobei keiner einer anderen Sprache mächtig ist."
Doch auch bei den "Großen" finde der Austausch manchmal ganz spontan statt: "So fand sich die Straßengemeinschaft Eichenstraße hier bei uns aus Vorst — die nur mal nach der namensgleichen Straße in Vorst-Laakdal gucken wollte — unversehens wenige Wochen später an einer herrlichen Kaffeetafel in Laakdal-Vorst wieder."
