1. Krefeld

Aufschwung bei Migrationsarbeit

Aufschwung bei Migrationsarbeit

Im Januar 2018 wurde der neue Fachbereich Migration und Integration gegründet. Die Stadt zieht nach knapp einem Jahr ein durchweg positives Fazit.

Über viele Jahre hinweg sei die Krefelder Ausländerbehörde von der Verwaltung "stiefmütterlich behandelt worden", klagt Beigeordneter Markus Schön. "Es hat sich da der ein oder andere Abgrund aufgetan." 19 unbesetzte Stellen, ewig lange Wartezeiten, schlechte EDV-Ausstattung, verloren gegangenes Vertrauen in der Öffentlichkeit sowie bei der Klientel. Die Zeit zum Handeln war gekommen.

Anfang 2018 wurde schließlich der neue Fachbereich Migration und Integration gegründet. Die Herausforderungen für das Team des neuen Leiters Andreas Pamp waren enorm. Doch sie wurden erfolgreich bewältigt.

"Was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort in den ersten Monaten geleistet haben verdient große Anerkennung", befindet Oberbürgermeister Frank Meyer, der mit der Gründung des Fachbereichs ein Wahlversprechen einlöste und dies wie folgt begründet: "Der Mensch muss im Mittelpunkt stehen, nicht etwa der Vorgang. Krefeld ist eine moderne und internationale Großstadt. Aber in diesem Bereich waren wir nicht gut genug aufgestellt."

Seit Januar konnten 18 Stellen neu besetzt werden, 16 davon extern. Rückstände wurden aufgearbeitet, die teils monatelangen Wartezeiten abgeschafft. Auch die Mitarbeiterzufriedenheit, die wegen des mangelnden Rückhalts der Verwaltung arg gelitten hatte, wurde durch eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und modernere IT-Ausstattung gesteigert.

Veränderte Hotline-Zeiten, das Notfallkonzept "Schnellschalter für die Verlängerung von Aufenthaltstiteln" und die Umstellung auf Terminvergabe - um nur einige Beispiele zu nennen, sorgten für weitere Effizienz. Auch die Kooperation mit Partnern wie dem Flüchtlingsrat oder der Caritas wurden intensiviert. "Wir haben eine starke Migrationsverwaltung aufgebaut. Das ist eine Erfolgsgeschichte", freut sich Beigeordneter Markus Schön.

Der "Krefelder Weg" ist jedoch noch lange nicht zu Ende. Fachbereichsleiter Andreas Pamp hofft darauf, dass schnellstmöglich ein Servicecenter eröffnet werden kann, in dem die Anliegen der Klienten gebündelt behandelt werden. Eine Online-Terminvereinbarung sowie die Einführung der "E-Akte" seien weitere Ziele.

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Die positive Entwicklung im Bereich der Migration und Integration wird von Tavin Lara Turanli, Geschäftsführerin des Jobcenters Krefeld, gestützt. 2167 Bürger mit Flüchtlingshintergrund werden vom Jobcenter betreut.

"Unsere Erwartungen wurden übertroffen. Die Menschen sind hier angekommen, haben die Sprache erlernt und sie finden in zunehmendem Maße Arbeit. Wir sind sehr zufrieden."