1. Moers Niederrhein

Duisburger Philharmoniker starten die Konzertsaison: Eine Sinfonie für Salzburg

Duisburger Philharmoniker starten die Konzertsaison : Eine Sinfonie für Salzburg

Das Wetter hat gehalten, das restlos ausverkaufte Open-Air-Serenadenkonzert "Klassik an der Wedau" war ein voller Erfolg. Jetzt geht's für die Duisburger Philharmoniker wieder in die "gute Stube": Am 19./20. September beginnt die Philharmonische Saison in der Mercatorhalle.

Mozarts Requiem, Bruckners 5. und 7., Mahlers "Auferstehungssinfonie", viel Beethoven und starke Moderne — für Klassikfans bietet die Philharmonische Saison 2018/19 reichlich Grund zur Vorfreude. Unter der Überschrift "Eine Sinfonie für Salzburg" begibt sich das 1. Philharmonische Konzert quasi in die Herzkammer der Klassik. Es passiert wohl den wenigsten Künstlern, dass sie sich mit ihrer eigenen Arbeit überraschen können. Wie praktisch alles andere konnte Wolfgang Amadeus Mozart aber auch das. Vater Leopold hatte mal wieder Druck gemacht, eine Sinfonie nach Salzburg zu schicken, was Wolfgang, mitten im Hochzeitsstress in Wien, dann auch tat. Ein paar Monate später wollte er sie wiederhaben — und war platt: "

Die Neue Haffner Sinfonie hat mich ganz surpreniert — dann ich wusste kein Wort mehr davon; — die muß gewis guten Effect machen …

" Den macht sie bis heute. Ihr gelöster Musiziergeist, die konzentrierte motivische Arbeit, Raffinesse und Balance machen Mozarts Sinfonie Nr. 35 D-Dur KV 385 "Haffner" (benannt nach ihrem Auftraggeber) zum Paradebeispiel der Wiener Klassik. Spürbar orientierte sich auch der junge Franz Schubert daran, als er seine erste Sinfonie zu Papier brachte. Die beiden Sinfonien sind die Eckpfeiler des Programms, dass der niederländische Dirigent Jan Willem de Vriend zusammengestellt hat.

Den Reigen der aufstrebenden und renommierten Solisten der Spielzeit eröffnet Harriet Krijgh. Die Cellistin, ebenfalls aus den Niederlanden, übernimmt den Solopart in Camille Saint-Saëns' Konzert für Violoncello Nr. 1 a-Moll, das nicht wenige — wie Schostakowitsch oder Rachmaninow — für das großartigste Cellokonzert überhaupt halten. Die traditionell dreisätzige Form ist hier zur thematisch geschlossenen Bogenform gerafft und vereint solistischen Glanz und melodischen Schwung.

1. Philharmonisches Konzert, Mittwoch und Donnerstag, 19. und 20. September, jeweils 20 Uhr in der Mercatorhalle. Karten: (0203) 283 62 100

(Niederrhein Verlag GmbH)