1. Krefeld

Wohnraum dringend gesucht

Wohnraum dringend gesucht

Verschiedene Studien besagen, dass Krefeld bis zum Jahr 2020 zwischen 6000 und 7000 neue Wohneinheiten benötigt. Die Stadt hat nun die Wohnbauflächenpotentiale untersucht und konkrete Flächen sowohl für eine Nahverdichtung wie auch für eine Siedlungserweiterung definiert.

Fakt ist aber: Die Zielvorgabe wird nicht erreicht.


Krefeld wird in den kommenden Jahren wachsen. Da sind sich alle Experten einig. Doch wo sollen die ganzen Neubürger wohnen? Mit eben jener Fragestellung beschäftigt sich derzeit die Stadtverwaltung. Fakt ist: Bis zum Jahr 2020, so besagen es verschiedene Studien (unter anderem der NRW Bank und des NRW-Ministeriums für Bauen, Wohnung, Stadtentwicklung und Verkehr), müssen in der Seidenstadt 6000 bis 7000 neue Wohneinheiten entstehen.

"Die Vorgabe ist nicht zu erreichen", relativierte heute bereits Krefelds Planungsdezernent Martin Linne. Realistisch sei es, dass in den kommenden drei Jahren 3350 bis 3900 zusätzliche Wohneinheiten im Stadtgebiet entstehen. Dies ergab eine "Gesamtschau", die Linne und Fachbereichsleiter Norbert Hudde nun präsentierten.

Der Einwohnerzuwachs hat verschiedene Gründe. "Düsseldorf wächst in einem Maße, wie es vor einigen Jahren nicht vorstellbar gewesen wäre", so Linne, der diese Herausforderung als "regionale Aufgabe" bezeichnete. Dies hängt natürlich auch mit den wesentlich höheren Mietpreisen in der Landeshauptstadt zusammen. Krefeld dürfte folglich profitieren.

Doch nicht nur der Überschwappeffekt ist für den dringend gesuchten Wohnraum verantwortlich. Auch der "Eigenbedarf" sowie die Zuwanderung von "Flüchtlingen mit Bleibebedarf" tragen ihren Teil dazu bei.

"Wir haben das gesamte Stadtgebiet gescannt und 24 Flächenpotentiale, die über die Stadt verteilt sind, ausgemacht", berichtete Norbert Hudde.
Neben dem Kasernengelände an der Kempener Alle (hier könnten 450 Wohneinheiten entstehen), dem ehemaligen RWE-Gelände (ca. 160 WE), dem Bereich Tackheide (210 WE), dem Projekt Rheinblick in Uerdingen sowie zahlreicher kleinerer Flächen bildet der Süden einen Schwerpunkt. Fischeln punktet durch die gute ÖPNV- sowie Autobahnanbindung nach Düsseldorf

  • SPD: Meyers Vision von Krefelds Zukunft
  • Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung : Krefeld: Wohn-Prognose beweist - 3.430 neue Wohnungen bis 2020
  • Der Vorstand der Sparkasse Krefeld, Markus
    Trotz schwieriger Bedingungen : Sparkasse Krefeld behauptet sich im zweiten Pandemie-Jahr

Übrigens: Gut 30 Prozent der Projekte sollen als "sozialer Wohnraum" ausgewiesen werden.