1. Krefeld

Tumor am Fuß: Amputation abgewendet

Tumor am Fuß: Amputation abgewendet

Ein solcher Tumor lässt selbst den erfahrenen Fußchirurgen Mehrdad Mahvash staunen: Ein 114 Gramm schweres Neurofibrom befand sich im rechten Fuß von Esin M.. Zehn Zentimeter lang, fünfeinhalb Zentimeter breit und vier Zentimeter dick.

In einer zweistündigen Operation entfernt der leitende Arzt der Fußchirurgie an der Helios Klinik Hüls den hühnerbrustgroßen Weichteiltumor und beendet die lange Leidensgeschichte seines 53-jährigen Patienten.

Fast zwei Jahre hat Esin M. seinen Fuß förmlich anschwellen sehen: „Zuerst dachte ich, ich sei unbemerkt bei der Arbeit umgeknickt, und der Fuß werde daher dick. Da ich aber keine Schmerzen hatte und die Stelle angeschwollen blieb, bin ich zu meinem Hausarzt gegangen, der mich direkt zum Orthopäden überwiesen hat“, erinnert er sich. Ohne MRT oder Röntgendiagnostik erkannte der Orthopäde keine Auffälligkeiten und verschrieb lediglich eine Einlage.

„Über ein Jahr habe ich die Einlage getragen und dabei zugesehen, wie mein Fuß doch immer nur dicker wurde. Er war dann irgendwann so groß, dass mir meine Schuhe nicht mehr passten.“ Also kaufte er sich neue, breitere Schuhe und arbeitete weiter täglich acht Stunden als Reinigungskraft.

Als sich der Fuß immer weiter verbreiterte und keine Schuhe mehr ohne Schmerzen passten, begann M. an dem Urteil des Orthopäden zu zweifeln und ließ sich von einem Chirurgen operieren. „Als ich aber aus der Narkose aufwachte und auf meinen Fuß guckte, bemerkte ich zwar einen Schnitt, es wurde aber nichts entfernt.“ Statt der Fettpolsterung fand der Chirurg einen Knoten im Fuß vor und entnahm zunächst eine Gewebeprobe.

Die Untersuchung ergab, dass es sich um einen gutartigen Weichteiltumor handelte. Es folgten zahlreiche Krankenhausbesuche, doch anderen Medizinern war der Eingriff zu heikel. Sie hatten Sorge, bei einer Operation den Fuß zu schädigen und so schlimmstenfalls eine Amputation notwendig zu machen.

Schließlich wurde Esin M. zu Mehrdad Mahvash an die Helios Klinik Hüls überwiesen. „Das betroffene Gebiet im Fuß ist eng begrenzt. Daher musste ich den Tumor zunächst von den Gefäß- und Nervenbahnen freipräparieren. Die topografischen Verhältnisse sind im Fußinneren sehr kompliziert, es besteht die Gefahr, dass man diese Strukturen verletzt. Das kann mitunter fatale Folgen haben: Lähmungen, Gefühls- oder Durchblutungsstörungen, schlimmstenfalls könnte es auch mit einer Amputation enden“, erklärt der Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie Mehrdad Mahvash.

Die OP, die im Dezember 2014 an der Hülser Klinik durchgeführt wurde, verlief ohne Komplikationen. Auch nach fast zwölf Monaten hat Esin M. keinerlei Beschwerden. Hätte er noch länger gewartet, wäre der Tumor ungehindert gewachsen und hätte weiter auf die Adern gedrückt. Durch die schlechte Blutversorgung wäre der Fuß abgestorben. „Herr Mahvash hat meinen Fuß gerettet. Fünf Tage nach der OP konnte ich an Heiligabend entlassen werden. Das war ein großes Glück für unsere ganze Familie.“

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Name von der Redaktion geändert

(City Anzeigenblatt Krefeld II)