Initiative will historisches Gebäude sanieren : Rettungsaktion fürs Bootshaus
Krefeld Die Stadt wollte das Bootshaus eigentlich abreißen. Jetzt hat eine Initiative mit der Sanierung begonnen. Ein Vorzeigeprojekt in Sachen Bürger-Engagement.
Zum Stadtwaldweiher gehört seit Generationen das Ensemble aus Stadtwaldhaus, Deuß-Tempel und Bootsverleih. Schon zu Kaisers Zeiten schipperten die "Crefelder" in Ruderbooten über den Weiher.
Doch das Fachwerk-Bootshaus ist marode. Der Abbruchantrag für das nicht unter Denkmalschutz stehende Gebäude war schon gestellt. Engagierte Bürger um Gerda Schnell schritten dagegen ein. Sie haben eine Initiative zur Rettung des Bootshauses gestartet und bereits 13.000 gespendete Euro und viel Eigenleistung in das Gemäuer gesteckt. Doch insgesamt sind 120.000 Euro für die Sanierung nötig, schätzt Architekt Klaus Reymann.
In den nächsten Tagen sollen neue Spendenaktionen starten. Mit im Boot ist die Bürgerstiftung mit ihrem Vorsitzenden Markus Prehn. Sie kann Spendenquittungen ausstellen und Unterstützer mobilisieren. Nutzer des wiederhergestellten Hauses soll der Arbeitskreis Krefelder Frauenverbände werden. Dieser veranstaltet auf der nahe Stadtparkwiese jeden Sommer das Spiel ohne Ranzen (gestern startete die neue Ausgabe), hat aber keine eigenen Räume. Auch könnten dort Veranstaltungen mit Kindern und Jugendlichen zum Landschaftsschutz stattfinden.
Am Sonntag, 13. Juli, soll ein Benefizkonzert der Basin-Street-Jazzmen im Stadtwald-haus-Biergarten stattfinden (Eintritt frei, um Spenden wird gebeten). Weitere Aktionen sind in Planung, darunter ein Bootsrennen.
